Aktien Europa
EuroStoxx tritt auf der Stelle
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nur wenig verändert mit einem leicht positiven Unterton haben sich die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Donnerstagvormittag präsentiert. An den Börsen schwelt weiterhin die Unsicherheit über mögliche Handelskonflikte zwischen den USA und dem Rest der Welt. Im Sitzungsverlauf dürften die Anleger ihr Augenmerk auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) richten.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone notierte zuletzt 0,05 Prozent höher bei 3378,89 Punkten, nachdem er am Vortag um rund 0,56 Prozent zugelegt hatte. Der französische CAC-40 stieg am Donnerstag zuletzt um 0,27 Prozent auf 5201,62 Punkte. Der britische FTSE 100 gewann 0,08 Prozent auf 7163,63 Zähler.
Bei der EZB-Sitzung erwarten Experten keine starken Signalen mit Blick auf ein Ende der umstrittenen Anleihenkäufe. Die Notenbanker befinden sich seit längerem im Zwiespalt: Auf der einen Seite spricht einiges für eine weniger lockere Geldpolitik, allen voran das robuste Wirtschaftswachstum im Euroraum. Auf der anderen Seite bereitet der Zentralbank die immer noch verhaltene Inflationsentwicklung Kopfzerbrechen.
Aus Branchensicht waren europaweit Telekommunikationswerte mit einem Plus von 0,8 Prozent besonders stark gefragt. Wie schon am Vortag verzeichneten die Aktien aus dem Metall- und Minensektor mit einem Minus von 0,9 Prozent die größten Verluste.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere von Engie im Fokus. Der französische Energieversorger hat die Anleger mit einem Dividenden-Versprechen in Kauflaune versetzt. Die Aktie gewann zuletzt 3,6 Prozent an Wert und setzte sich damit an die Spitze des EuroStoxx-50-Index. Für 2017 sollen die Aktionäre eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten. Für 2018 versprach der Konzern eine Steigerung auf 0,75 Euro. Unter dem Strich gelang Engie im abgelaufenen Jahr der Sprung zurück in die Gewinnzone.
Die Aktien des spanischen Baukonzerns ACS schnellten um rund 7,5 Prozent nach oben. Im Bieterwettkampf um den spanischen Autobahnbetreiber Abertis zeichnet sich eine mögliche Einigung ab. Der italienische Kaufinteressent Atlantia und ACS bestätigten am Donnerstag laufende Gespräche über ihre Übernahmepläne. Damit könnte der zuvor befürchtete Bieterkampf doch noch abgewendet werden. Die Titel von Atlantia legten um rund 4,5 Prozent zu, während die Abertis-Anteilsscheine um 3,7 Prozent absackten.
Mit einem Minus von rund 4 Prozent reagierten die Aktien von Air France-KLM auf die Bekanntgabe der Verkehrszahlen für Februar./edh/jha/