Gold – mit Rabatt in den Index investieren - Seite 2
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Die US-Energiebehörde EIA rechnet laut Commerzbank in ihrem Drilling Productivity Report für April mit einem Anstieg um 131.000 Barrel/Tag auf ein neues Rekordniveau von 6,95 Mio. Barrel/Tag. Die Schieferölproduktion in den sieben Monaten zuvor sei zudem um durchschnittlich 84.000 Barrel pro Tag nach oben revidiert worden.
Das enorm steigende Angebot reicht aus, um die höhere globale Ölnachfrage vollständig abzudecken. Innerhalb eines Jahres ist die Schieferölproduktion laut EIA um 1,5 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. „Die OPEC hat somit keinen Spielraum, die Produktion vom derzeitigen Niveau aus zu erhöhen“, schrieb die Commerzbank. Im aktuellen Marktumfeld würde eine höhere OPEC-Produktion zu einem erneuten Überangebot führen und die Ölpreise belasten.
Gold: Zinserhöhungen halten Preis in Schach
Für das Edelmetall Gold ist es aktuell schwer, in die Schlagzeilen zu kommen. Die weltweiten Konfliktherde tangieren die Anleger derzeit nur peripher. Das als sichere Anlage geltende Krisenmetall kann sich vor diesem Hintergrund nicht gesonderter Aufmerksamkeit und vor allem Nachfrage erfreuen, was die Preise heben würde. Auch die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA behagt der Edelmetall-Notierung nicht. Kommende Woche findet die Fed-Sitzung statt, die erste unter der Leitung des neuen Vorsitzenden Jerome Powell, auf der die Zinsen aller Voraussicht nach weiter erhöht werden dürften.
Am Dienstag wurden in den USA neue Inflationsdaten veröffentlicht. Demnach kam es im Februar gegenüber dem Vormonat zu einem Anstieg um 0,2 Prozent. Die Jahresrate zog leicht auf 2,2 Prozent an. Die Kernrate der Verbraucherpreise (exklusive Nahrung und Energie) notierte in der Jahresrate bei unveränderten 1,8 Prozent. Die Preisdaten sind wie erwartet ausgefallen. Neben den guten US-Arbeitsmarktdaten von vergangener Woche sprechen die Inflationsdaten gleichfalls für höhere Zinsen.
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„Schwächephasen von Gold vor einer Fed-Sitzung waren im letzten Jahr nicht ungewöhnlich“, konstatierten die Experten der Commerzbank in einem Rohstoffkommentar. Dies sei auch im letzten Jahr zu beobachten gewesen. In den zwei Wochen vor den „großen“ Sitzungen sei Gold immer um 3 bis 4 Prozent gefallen. Eine ähnliche Reaktion scheine es nun auch vor der kommenden Sitzung zu geben. Die Experten der Commerzbank halten daher in den nächsten Tagen durchaus auch einen Test der Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze für möglich. Zu Wochenbeginn kostete die Feinunze 1.315 US-Dollar. „Im Anschluss an die Fed-Sitzung dürfte sich der Goldpreis wieder erholen, prognostizierten die Rohstoffanalysten.