GOLDCORP
Es bleibt zäh
Die Aktien der großen Goldproduzenten stehen bereit seit Monaten unter Druck. In Bezug auf Goldcorp lässt sich das Ganze am imposanten Doppeltop im Bereich von 20,0 US-Dollar festmachen, das im Jahr 2016 markiert wurde. Aktuell notiert der Wert bei knapp 13,0 US-Dollar und damit in unmittelbarer Nähe zu zentralen Unterstützung bei 12,5 US-Dollar.
Im Jahr 2017 legten die Kanadier ihren 5-Jahresplan vor; der sogenannte „20/20/20“-Plan. Genaugenommen geht es darum, bis zum Jahr 2021 die Produktion um 20 Prozent auf 3,0 Mio. Unzen Gold zu steigern, die Kosten (All-in sustaining costs (AISC)) um 20 Prozent auf 700 US-Dollar je Unze zu senken und gleichzeitig die Reserven bis zum Jahr 2021 auf 60,0 Mio. Unzen Gold zu hieven. Das bestehende Projektportfolio soll es richten.
Die aktuellen Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2017 respektive für das Gesamtjahr 2017 wurden nach ihrer Veröffentlichung Mitte Februar zunächst durchaus wohlwollend vom Markt aufgenommen. Einen nachhaltigen Kursanstieg konnten sie allerdings nicht in Gang setzen. Schauen wir uns die wichtigsten Eckdaten für das Gesamtjahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 an. Goldcorp produzierte in 2017 2,569 Mio. Unzen Gold zu AISC in Höhe von 824 US-Dollar, nach 2,873 Mio. Unzen Gold zu AISC in Höhe von 856 US-Dollar je Unze im Jahr 2016. Goldcorp wies für das abgelaufene Jahr einen Nettogewinn in Höhe von 658 Mio. US-Dollar (entspricht EPS von 0,76 US-Dollar) aus; nach 162 Mio. US-Dollar (EPS 0,19 US-Dollar) im Jahr 2016. Für 2018 planen die Kanadier mit einer Goldproduktion in Höhe von 2,5 Mio. Unzen (+/- 5 %) und AISC in Höhe von 800 US-Dollar je Unze Gold (+/-5%)
Kurzum: Die Goldcorp-Aktie konnte nicht nachhaltig von den Finanzergebnissen und den Prognosen für 2018 profitieren. Die zentrale Unterstützungszone zwischen 12,5 und 11,8 US-Dollar steht nach wie vor unter großem Druck. Hält sie diesem nicht Stand, ist ein Test der 10,0 US-Dollar und damit ein Test des 2016er Tiefs wohl unausweichlich. Auf der Oberseite limitiert der Bereich um 13,5 und 14,3 US-Dollar. Erst ein Ausbruch über die 14,3 US-Dollar würde die angespannte Lage etwas entschärfen.
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