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     990  0 Kommentare Wann erleben wir den nächsten Zinsschub?

    Zusammen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Europa verbessert sich auch die Lage am Arbeitsmarkt weiter. So fiel die Arbeitslosenquote in der Eurozone im Februar erneut von saisonbereinigt 8,6 % im Januar auf nun 8,5 %. In der gesamten EU sank die Quote von 7,2 % auf 7,1 %, womit wir nun auf den Stand von Dezember bzw. September 2008 zurückgekehrt sind.

    Arbeitslosenquote in der Eurozone und der EU
    (Quelle: Eurostat)

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    Aus den guten Arbeitsmarktzahlen folgt dann die Frage, wann dies zu einem höheren Lohndruck führen wird. Aus den verbesserten Perspektiven für die Verbraucher und damit auch den Konsum sollte irgendwann eine höhere Inflation resultieren. Und mit Blick auf die veröffentlichten Zahlen zur Preisentwicklung, könnte dieser Zeitpunkt bereits gekommen sein.

    Inflation zieht wieder an

    Schließlich beträgt die Schätzung der jährlichen Inflation für den Euroraum im März 1,4 % und liegt damit über der Schätzung vom Februar (1,1 %), laut einer Schnellschätzung von Eurostat. Dadurch endet der Abwärtstrend der vorangegangenen drei Monate (siehe dunkelblaue Balken im der folgenden Grafik).

    Inflation im Euroraum

    Jedoch handelt es sich hier um die Effekte schwankungsanfälliger Preiskomponenten. Rechnet man diese heraus, verharrt die bereinigte Kernrate mit +1,0 % auf dem Niveau der beiden Vormonate (hellblaue Balken). Entsprechend kann noch keine Rede von einem (moderaten) Preisauftrieb sein, wie ihn sich die Europäische Zentralbank (EZB) wünscht. Damit ein Lohndruck entsteht, der die Konsumentenpreise antreibt, müssten erst noch viele freie Kapazitäten in einigen Ländern der Eurozone abgebaut werden.

    Noch keine akute Bedrohung von stärker steigenden Zinsen

    Aus diesem Grund sind wir hier noch nicht so von stärker steigenden Zinsen bedroht, wie wir sie in den USA bereits gesehen haben. Tatsächlich ist aktuell sogar das Gegenteil der Fall. Denn die Umlaufrendite, also die durchschnittliche Rendite aller im Umlauf befindlichen inländischen Staatsanleihen, brach nach dem Setzen eines neuen Trendhochs (siehe schwarzer Pfeil im folgenden Chart) wieder ein ganzes Stück ein.

    Umlaufrendite

    Im Zuge dessen fiel sie auch erneut aus dem steilen (hellgrünen) Trendkanal heraus, wodurch der flache (dunkelgrüne) Trendkanal wiederum relevanter wurde. Sollte dieser Trendkanal aber weiterhin Bestand haben, dürfte der nächste Zinsanstieg aber schon bald erfolgen. Zumal auch der Bund-Future aktuell in diese Richtung weist.

    Steigende Inflation wird schlussendlich die Zinsen steigen lassen

    Denn in hier deutet sich an, dass der Kurs an der unteren Linie einer ehemaligen Keilformation (blaue Linien im folgenden Chart) nach unten abdreht (siehe roter Kreis). Falls sich dann noch eine gewisse Nachhaltigkeit in dieser Entwicklung zeigt, können die Kurse wieder an das untere Ende der breiten Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) zurückkehren.

    Bund-Future - Chartanalyse

    Dann könnte sich vom Allzeithoch aus Dezember 2017 über das aktuelle Hoch eine Abwärtstrendlinie formieren (rot gestrichelt), an der sich die Kurse zukünftig in gemäßigtem Tempo abwärts entlang hangeln. Damit würden sich meine bisherigen Erwartungen, die ich zuletzt in der Börse-Intern vom 23. Februar beschrieben hatte, konkretisieren.

    Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich der aktuelle Anstieg der Inflation weiter fortsetzt und die Kernrate nachzieht. Durch eine kontinuierliche und stetig steigende Teuerungsrate in der Eurozone dürften auch die Zinsen wieder ebenso behutsam nach oben klettern und der Bund-Future gleichsam nach unten abfallen.

    Aktives Trading und gutes Timing bleiben unabdingbar

    Aufgrund der möglichen starken Schwankungen im Zuge dieser Abwärtstendenz verhält es sich mit dem Trading im Bund-Future schwierig. Hier ist ein aktives Trading mit gutem Timing unabdingbar. Dabei gilt es nach wie vor Short-Positionen (nach Gegenbewegungen) zu bevorzugen, vor allem im Hinblick auf das aktuelle Niveau. Denn: Die große Trendwende am Anleihenmarkt ist im Gange und wird uns noch länger begleiten! Wenn die Kurse nun wieder deutlicher nach unten tendieren, bekommen wir die Bestätigung dafür.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

    Ihr
    Sven Weisenhaus

     (Quelle: www.stockstreet.de)



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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Wann erleben wir den nächsten Zinsschub? Zusammen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Europa verbessert sich auch die Lage am Arbeitsmarkt weiter. So fiel die Arbeitslosenquote in der Eurozone im Februar erneut von saisonbereinigt 8,6 % im Januar auf nun 8,5 %. In der gesamten EU sank …

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