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     367  0 Kommentare Steuer auf süße Snacks bringt mehr als auf Limos

    London (pte027/27.04.2018/12:30) - Das Besteuern süßer Snacks könnte zur stärkeren Verringerung der gekauften Zuckermenge führen als die Preiserhöhung bei zuckerhältigen Getränken. So argumentieren Forscher der London School of Hygiene & Tropical Medicine http://lshtm.ac.uk , der University of Cambridge http://cam.ac.uk und der University of Oxford http://ox.ac.uk in ihrer neuen Studie. So könnte eine Preiserhöhung von zehn Prozent bei Schokolade, Süßwaren, Kuchen und Keksen die Käufe um sieben Prozent verringern.

    32.000 Haushalte unter der Lupe

    Diese Ergebnisse sind ähnlich wie bei zuckerhaltigen Getränken. Hier wird davon ausgegangen, dass der gleiche Preisanstieg zur Verringerung zwischen sechs und acht Prozent führen kann. Entscheidend ist laut den Forschern aber, dass die Besteuerung süßer Snacks einen Dominoeffekt bei anderen Lebensmitteln haben könnte. Die Limonaden-Verkäufe könnten um 0,6 bis 0,8 Prozent zurückgehen, Kekse und Kuchen um 1,2 Prozent und pikante Snacks um 1,6 Prozent. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, gibt es keine Erklärung dafür, warum die Konsumenten ihr Kaufverhalten verändern.

    Die aktuelle Studie ist die erste, die den Zusammenhang zwischen Preiserhöhungen und der Nachfrage bei Snacks bei verschiedenen Einkommensgruppen untersucht. Die Haushaltsausgaben für Nahrungsmittel und Getränke wurden in 13 verschiedene Gruppen aufgeteilt und ein repräsentatives Sample von rund 32.000 britischen Haushalten untersucht. Der Einkauf wurde allgemein analysiert und dann Haushalte mit niedrigem, mittlerem und hohem Einkommen verglichen. Die Daten des Kantar Worldpanel http://kantarworldpanel.com umfassten dabei die Jahre 2012 und 2013 und lieferten vollständige Details zu jeder Verkaufstransaktion sowie soziale und demografische Infos zu jedem Haushalt.

    Viele Vorteile für Volksgesundheit

    Für die Schätzung der Veränderungen des Kaufverhaltens haben die Forscher ein Spezial-Tool zur Untersuchung der Nachfrage der Verbraucher eingesetzt. Das Erhöhen des Preises von süßen Snacks führe zur Verringerung der Einkäufe. Das könnte größere Wirkungen auf das Kaufverhalten haben und damit zusätzliche Vorteile für die Volksgesundheit bringen. Eine Preiserhöhung bei Snacks mit Schokolade zum Beispiel sollte zur signifikanten Verringerung der Einkäufe in den meisten Lebensmittelkategorien führen. Eine Preiserhöhung bei Keksen könnte die Nachfrage für Kuchen um 2,3 Prozent verringern, jene für Schokolade und Süßwaren um 1,7 Prozent.

    Die möglichen Auswirkungen der Preiserhöhungen waren in der Gruppe mit niedrigem Einkommen an höchsten. Eine Preiserhöhung um zehn Prozent bei Keksen stand mit einer Verringerung der Einkäufe bei Schokolade und Süßwaren um drei Prozent in Verbindung. In der Gruppe mit hohem Einkommen konnte eine derartige Veränderung nicht festgestellt werden. Preiserhöhungen bei Schokolade und Süßwaren dürften sich jedoch bei allen Einkommensgruppen ähnlich auswirken.

    Die Experten räumen ein, dass sich die direkten Auswirkungen derartiger Steuern erst nach der Einführung erforschen lassen. Die in "BMJ Open" veröffentlichten Ergebnisse zeigen jedoch die wahrscheinlichen Folgen einer Preisveränderung. Diese Snacks enthalten häufig viel Zucker und Fett und erhöhten daher das Risiko einer Fettleibigkeit. Die Studienautoren räumen auch ein, dass eine Einschränkung darin bestehe, dass dabei nicht berücksichtigt wurde, welche Lebensmittel und Getränke zum Beispiel in Restaurants konsumiert wurden. Sie dürften bei Personen mit höherem Einkommen eine größere Rolle spielen.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
    Ansprechpartner: Moritz Bergmann
    Tel.: +43-1-81140-300
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    Website: www.pressetext.com

    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20180427027 ]




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