Bundesbank
Deutscher Konjunkturmotor verliert an Fahrt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der zuletzt rasante Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat nach Einschätzung der Bundesbank an Dynamik verloren. "Nach dem sehr kräftigen Wachstum in den vorangegangenen Quartalen expandierte die gesamtwirtschaftliche Aktivität in Deutschland im ersten Viertel des laufenden Jahres erheblich verhaltener", hieß es im Monatsbericht der Bundesbank, der am Dienstag in Frankfurt veröffentlicht wurde. Trotz des Dämpfers gehen die Konjunkturexperten der Notenbank aber weiterhin davon aus, "dass sich die Hochkonjunktur in Deutschland fortsetzt".
Nach Einschätzung der Bundesbank haben unter anderem Sonderfaktoren die deutsche Wirtschaft in den Monaten Januar bis März gebremst. Demnach dürfte der außergewöhnlich hohe Krankenstand die wirtschaftlichen Aktivitäten gehemmt haben, hieß es. In den Monaten Februar und März gab es in Deutschland eine vergleichsweise heftige Grippewelle.
Auf die kommenden Monate blickt die Bundesbank wieder optimistischer: "Nach der Wachstumsdelle im Winter dürfte die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal wieder kräftiger expandieren", hieß es im Monatsbericht. Nicht zuletzt wegen der "sehr günstigen" Auftragslage.
Außerdem werden die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt ebenfalls als nach wie vor "sehr günstig" eingeschätzt. "Zuwanderung und eine höhere Erwerbsbeteiligung Einheimischer ermöglichen demnach weiterhin deutliche Stellenzuwächse", hieß es.
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Allerdings sehen die Bundesbank-Experten "Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft", die auch Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur haben könnten. Im Monatsbericht wurde vor allem die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den USA und China genannt, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt./jkr/tos/she