Neue Pläne
Herr Bezos, wann kommt die Amazon-Bank?
Goldman Sachs meint, dass der Onlineriese Amazon ein enormes Expansionspotenzial im Bereich der Finanzdienstleistungen hat. Unklar ist, ob und wann ein "eigenständiger" Bankbetrieb initiiert wird.
In einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme schrieben die Analysten von Goldman Sachs, dass Amazon mit über 100 Millionen Kunden und einer riesige Menge an Einkaufsdaten das Potenzial besitzt, um ein wichtiger Akteur im Finanzbereich zu werden. Auch zeigen sich Verbraucher zunehmend offener gegenüber Finanzprodukten von Technologieunternehmen.
Amazon kooperiert bereits mit der Bank of America und arbeitet mit J.P. Morgan und Capital One an neuen Produkten. Amazon bietet derzeit verschiedene Finanzprodukte an. Amazon Pay ist ein PayPal-ähnlicher Service, der es Käufern ermöglicht, über ihr Amazon-Konto einzukaufen. Amazon Lending ist ein Online-Kreditprogramm, das exklusiv für Amazon-Verkäufer angeboten wird. Das Unternehmen führte auch Amazon Cash ein, mit dem Kunden Geld von Geschenkkarten auf ihre Amazon-Konten transferieren können.
"Trotz der Möglichkeit von Amazon, im Bereich der Finanzdienstleistungen zu expandieren, glauben wir, dass der stark regulierte Charakter der Branche und die mangelnde Bereitschaft, Kreditrisiken in ihrer Bilanz einzugehen, ihre Bestrebungen, ein eigenständiges Bankgeschäft aufzubauen, mildern werden", schrieb Goldman Sachs in der Mitteilung.
Stattdessen prognostizierten die Analysten, dass sich Amazon weiterhin darauf konzentrieren wird, "komplementäre" Dienstleistungen über Bankpartnerschaften anzubieten, die in erster Linie darauf ausgerichtet sind, das Umsatzvolumen und den Traffic auf seiner E-Commerce-Website zu steigern.
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