checkAd

     571  0 Kommentare Deutsche Telekom – Rückfall in alte Zeiten

    TelekomJahrelang war die Deutsche Telekom nicht mehr als ein Dividendenbringer ohne Fantasie nach oben. Dies wurde bis 2016 unterbrochen, seither ist wieder Sendepause bei den Magenta-farbenen. Wir raten deshalb vom Kauf der Aktie ab, setzen Sie die Dividende besser via Bonuspapier oder Aktienanleihe um. Zielrenditen von 5 bis 10 Prozent sind dabei genug. Konkret empfehlen wir die PP78Q3 als Bonuspapier und die VA1N93 als Anleihe. Mehr Feuer hat der Discount-Call PR1NAZ, ist aber auch offensiver. Wir sind bei der Analyse nah bei Kepler. Das Institut hat die Einstufung für Deutsche Telekom nach Zahlen zum ersten Quartal auf “Buy” mit einem Kursziel von 16,50 Euro belassen.

    Der Telekomkonzern habe weitgehend wie erwartet abschnitten, schrieb Analyst Matthijs Van Leijenhorst in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Geschäfte im Heimatmarkt entwickelten sich solide, und trotz des schwächeren US-Dollar habe sich die US-Mobilfunktochter unverändert stark präsentiert.

    Deutlich mehr Vola als die Telekomunikationsunternehmen bieten derzeit die Banken. Wir blicken auf die Einschätzung der Aberdeen-Experten zum Sektor, insbesondere in Italien.

    Andrew Fraser, Head of Financial Credit Research bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in Italien die Lage italienischer Baken und erklärt, warum diese nicht alle gleich zu bewerten sind:

    „Die italienischen Banken sind zurück auf gewohntem Terrain – Abverkauf von Anleihen über den gesamten Sektor hinweg. Die Zukunft sieht düster aus für weite Teile der Branche: Schon vor den Wahlen war ein substanzieller Teil der regionalen und nationalen Banken nicht wettbewerbsfähig, vergab nicht annähernd genug Kredite und war mit zu vielen Schulden belastet. Zwar zeigte der Rettungsfonds der Regierung irgendwie seine Wirkung, die Bankenrettung der Monte dei Paschi im letzten Jahr war allerdings alles andere als eine Blaupause, an der sich irgendjemand orientieren möchte. Einige der Banken werden nun insolvent gehen, viele werden fusionieren müssen.

    Banken_Italien_MonteidiPaschiDie aktuelle politische Unsicherheit beginnt jetzt einem Sektor zuzusetzen, der ohnehin damit zu kämpfen hat, sich auf den Füßen zu halten. Die Unsicherheit ist dabei sogar so groß, dass es schwer ist, die Auswirkungen auf die Banken im Detail abschätzen zu können. Einerseits könnte es dem notleidenden Kreditmarkt schweren Schaden zufügen, sollten die kürzlich geänderten Insolvenz-Gesetze wieder zurückgedreht werden. Andererseits könnte jede finanzpolitische Lockerung dem Wachstum und damit den Banken helfen. Es könnte aber ebenso die Schuldenstandsquote erhöhen, die bereits so hoch ist, dass sie unter Umständen auf die Banken zurückfallen könnte.

    Allerdings sind nicht alle Banken von dieser Untergangsstimmung betroffen. Unicredit und Intesa Sanpaolo haben die Substanz den jüngsten Ausverkauf selbst zu meistern. Außerdem haben beide Schritte in die Wege geleitet, um sich vor dem nächsten Abschwung zu schützen. Zusätzlich zur Abwicklung der Altlasten fauler Kredite, haben sie viel investiert, um ihr Risikomanagement und das Deckungssystem zu verbessern, was sicherstellen sollte, dass sich kürzlich bewilligte Kredite im nächsten ökonomischen Zyklus weitaus besser entwickeln. Irgendwann sollte es an den Märkten anerkannt werden, dass dies gesunde Banken sind, die nicht mit dem Rest des Sektors über einen Kamm geschoren werden sollten.

    Diese Abverkaufs-Runde wird voraussichtlich nicht abflauen, bis sich das Fieber in der italienischen Politik ein wenig gesenkt hat – mit Blick auf das Temperament der italienischen Politik könnte das allerdings eine Weile dauern.“

    Quelle: Aberdeen, eigene Recherche




    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Telekom – Rückfall in alte Zeiten Jahrelang war die Deutsche Telekom nicht mehr als ein Dividendenbringer ohne Fantasie nach oben. Dies wurde bis 2016 unterbrochen, seither ist wieder Sendepause bei den Magenta-farbenen. Wir raten deshalb vom Kauf der Aktie ab, setzen Sie die …