Medienschelte per Twitter
Elon Musk: Die "Lügenpresse" ist schuld . . .
Elon Musk kritisiert per Twitter Medien. Journalisten würden falsch über Tesla berichten, da sie nur für hohe Klickzahlen schreiben würden. Tesla kann unterdessen seine Produktionsprobleme beim Model 3 teilweise beheben und baut jetzt wöchentlich 3530 Fahrzeuge.
Wer viel verspricht und wenig hält wird zurecht von der Presse kritisiert. Musk sieht das anders und attackiert in bester Trump-Manier per Twitter Medien, die kritisch über Tesla berichten. Er möchte sogar eine eigene Webseite mit speziellen Glaubwürdigkeits-Scores für Journalisten etablieren, so die Welt.
Für die negative Tesla-PR sieht Musk einen besonderen Grund: Journalisten lebten für hohe Klickraten und Tesla würde im Gegensatz zu anderen großen Autobauern keine Werbeanzeigen bei Medien buchen. Musk erklärt: „Das Problem ist, dass Journalisten unter dem konstanten Druck stehen, Klickzahlen und Werbeeinnahmen zu maximieren oder gefeuert zu werden. Das ist eine heikle Situation, da Tesla nicht wirbt, wohingegen Ölfirmen und Hersteller von Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren zu den größten Werbetreibenden der Welt gehören.“
In einem weiteren Tweet schreibt Musk: „Die selbstgefällige Heuchelei der großen Medienunternehmen, die die Wahrheit für sich beanspruchen, aber nur so viel veröffentlichen, um die Lüge schönzufärben, sind der Grund, warum die Öffentlichkeit sie nicht länger respektiert“. Musk weiter: „Vielleicht sollte die Medien Glaubwürdigkeit Rating-Website "You’re Right!“ heißen. Ich besitze tatsächlich youreright.com, aber im Moment wird man einfach automatisch an Facebook News weitergeleitet.“
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Besonders ärgert sich Musk über die angeblich verzerrte mediale
Berichtserstattung zu Tesla-Unfällen. So würde über Unfälle anderer Hersteller weniger
berichtet werden. Ganz Unrecht hat er sicherlich nicht: Vor knapp zwei Wochen hatte ein Fahrzeugbrand eines Tesla in der Schweiz international für Schlagzeilen gesorgt, obwohl Fahrzeugbrände keine
Seltenheit sind. Allein in Deutschland kam es 2012 zu über 15.500 Fahrzeugbränden, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Hauptsächlich sind dabei Autos mit
Verbrennungsmotor betroffen.
Tesla kämpft aktuell mit Produktionsproblemen bei seinem Mittelklassewagen Model 3 sowie einer hohen Cash-Burn-Rate. Zwar konnte Tesla Fortschritte bei der Produktion machen und die wöchentliche Produktionsrate laut Berechnungen von Bloomberg auf 3530 Exemplare erhöhen, trotzdem ist der Konzern noch weit von seinem Ziel entfernt, bis zum Ende des nächsten Quartals wöchentlich 5.000 Fahrzeuge zu bauen.
An der US-Technologiebörse Nasdaq steht die Aktie von Tesla aktuell leicht im Minus. Eine Aktie des US-Elektroautobauers kostet 276,54 US-Dollar (Stand: 2018.05.28, 15:35:00 Uhr):
Quellen:
Bloomberg: „Tesla Model 3 Tracker“
Welt: „Elon Musk gibt Medien die Schuld für Teslas Misere“
twitter.com/elonmusk