DAX
DAX erholt sich von Italien-Sorgen, doch die Bären scharren verstärkt mit der Pranke
(JK-Trading.com) – Der DAX konnte sich am Mittwoch nach den Abschlägen und deutlichem Fall zurück unter die 13.000er Marke ein wenig stabilisieren.
(JK-Trading.com) – Der DAX konnte sich am Mittwoch nach den Abschlägen und deutlichem Fall zurück unter die 13.000er Marke ein wenig stabilisieren.
Zur Mittagszeit notierte der deutsche Leitindex circa ein halbes Prozent fester als zum Vortagesschlusskurs und versuchte sich daran ein kurzfristiges technisch markantes Level um 12.750 zu attackieren, dessen Rückeroberung das technische Bild kurzfristig aufhellen würde, einen deutlichen Lauf zurück über die 12.800er Marke nach sich ziehen dürfte.
Was hierzu fehlt ist ein externer Treiber, bspw. eine EZB, die sich bezüglich der Entwicklungen am italienischen Zinsmarkt durch die politische Unsicherheit besorgt zeigt.
Auch wenn die EZB hier keine super-aggressive Rhetorik ala „Man werde alles tun Italien im Euro zu halten“ oder dergleichen an den Tag legen dürfte (ist man doch hinsichtlich der aktuellen Euro-Abwertung auf breiter Front sicherlich nicht allzu unerfreut), würde bereits eine Andeutung zügig Spekulationen schüren, wonach die EZB im Zuge ihres immer noch laufenden QE-Programms verstärkt italienische Anleihen kaufen und so die anziehenden Zinsen eindämmen könnte.
Lesen Sie auch
Grundsätzlich steht der DAX aktuell am Scheideweg und die Bären scharren bereits mit ihren Pranken: wirklich eintrüben würde sich das Bild in meinen Augen erst, sollte es zu einem erneuten Rutsch unter die 12.300er Marke kommen. Eskaliert die politische Lage in Italien allerdings, ist ein solche Rutsch schneller und dynamischer denkbar, als das aktuell noch den Anschein hat.
Auf der Kehrseite: wirklich aufhellen würde sich die Lage erst oberhalb von 13.200 Punkten, dann allerdings mit nächstem Ziel ums Allzeithoch um 13.600 Punkte.
Das Problem hierbei: zwar wäre eine Entspannung rund um Italien zunächst positiv für den europäischen Aktienmarkt – allerdings auch für den Euro. Und ein erneut anziehender Euro dürfte früher oder später wieder eher negativ für europäische Aktien, ganz besonders den deutschen Aktienmarkt sein.
Chart erstellt mit Guidants
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Gründer von Jens Klatt Trading