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     1537  0 Kommentare Diesel Skandal: Daimler unter Druck - so können Sie einen Mercedes loswerden

    Die Anzeichen verdichten sich, dass auch Daimler ähnlich wie VW und Audi seine Diesel manipuliert haben könnte. Damit dürften sich die Wertverluste für Mercedes-Fahrzeuge erhöhen. Mit einem klugen Vorgehen können Besitzer ihr Auto jedoch ohne Verlust loswerden.

    Auch die Diesel der Marke mit dem Stern haben in den vergangenen Monaten massive Wertverluste erlitten. Kein Wunder: Neben dem Volkswagen-Konzern und BMW steht die Daimler AG und damit die Autos der Marke Mercedes Benz im Fokus des Diesel-Skandals, wie beispielsweise der SPIEGEL und die Süddeutsche Zeitung berichten.

    Doch betroffene Kunden haben gute Chancen, ihre Fahrzeuge zurückgeben zu können, wenn sie diese mit Hilfe einer Finanzierung erworben haben. Das Zauberwort heißt "Widerruf". Denn Formfehler in Kredit- und Leasingverträgen führen dazu, dass diese Verträge auch Jahre nach Abschluss noch widerrufen werden können - und damit das Fahrzeug an die finanzierende Bank zurückgegeben werden kann. Daimler hat seine Autos zumeist über die hauseigene Mercedes Benz Bank finanziert. Die Analysen der Interessengemeinschaft Widerruf zeigen, dass besonders ein Fehler der Mercedes Benz Bank zum Verhängnis werden könnte – und zwar eine fehlende Pflichtangabe.

    Diese Pflichtangaben macht der Gesetzgeber zur Voraussetzung dafür, dass ein Leasing- oder Kreditvertrag vollständig ist. Das Gesetz benennt dazu diverse Informationen, die in den Vertragsunterlagen enthalten sein müssen. Fehlen diese, so beginnt die Widerrufsfrist von 14 Tagen nicht zu laufen. Somit können Verbraucher auch lange nach Abschluss den Vertrag noch widerrufen.

    Im Fall von Mercedes-Benz-Finanzierungen haben wir herausgefunden, dass in vielen Verträgen eine solche Pflichtangabe fehlt. Dabei geht es darum, dass das Kreditinstitut den Kreditnehmer klar und verständlich darüber informieren muss, dass er das Recht hat, das Darlehen vorzeitig zurückzuzahlen (Art. 247 § 6 Abs. 1 Nr. 1 EGBGB mit Verweis auf § 3 Abs. 1 Nr. 14). Diese Information fehlt aber in etlichen Kredit- und Leasingverträgen, die die Interessengemeinschaft Widerruf geprüft hat.

    Zusätzlich haben wir in Leasingverträgen von Mercedes Benz entdeckt, dass bei einer weiteren Pflichtangaben, dem sogenannten Gesamtbetrag, geschlampt wurde. Hier muss dem Kunden mitgeteilt werden, wie hoch seine Zahlung sein werden – und zwar einschließlich Zinsen. In einem von uns geprüften Vertrag war diese Zahl jedoch geringer als der Nettodarlehensbetrag – was selbst im Zeitalter von Nullzinsen nicht richtig sein kann.

    Als Konsequenz sind unsere Anwälte der Meinung, dass die Darlehen der Mercedes Benz Bank widerrufbar sind. Das bedeutet: Der Kreditnehmer erhält seine Zahlungen (Anzahlung und Raten) zurück und muss bzw. darf im Gegenzug das Auto zurückgeben. Die Restschuld erlischt. Der erhebliche Wertverlust der Autos, der durch den Diesel-Skandal eingetreten ist, ist somit von der Bank zu tragen.

    Verbraucher, die ein Mercedes-Kfz oder ein Fahrzeug anderer Marken auf Kredit gekauft oder geleast haben, sollten Ihre Finanzierung darauf überprüfen lassen, ob der sogenannte Widerrufsjoker greift. Die Interessengemeinschaft Widerruf bietet eine solche Prüfung durch erfahrene Anwälte kostenlos und unverbindlich an.

    Ergeben sich Anhaltspunkt für Fehler, so begleiten die Anwälte Sie auch bei der Umsetzung des Widerrufs. Die Kosten dafür werden in aller Regel von einer Rechtsschutzversicherung (RSV) übernommen. Wer noch keine RSV hat, kann vor dem Widerruf noch eine Versicherung abschließen, die dann für den Rechtsstreit aufkommt.


    Roland Klaus
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    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerrufsjoker informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen, Kfz-Krediten und Lebensversicherungen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buches Wirtschaftliche Selbstverteidigung.

    Sie erreichen Ihn unter www.widerruf.info
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    Verfasst von Roland Klaus
    Diesel Skandal: Daimler unter Druck - so können Sie einen Mercedes loswerden Die Anzeichen verdichten sich, dass auch Daimler ähnlich wie VW und Audi seine Diesel manipuliert haben könnte. Damit dürften sich die Wertverluste für Mercedes-Fahrzeuge erhöhen. Mit einem klugen Vorgehen können Besitzer ihr Auto jedoch ohne Verlust loswerden.

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