Profiteur von E-Mobility!
Kommt bald eine große Übernahme?
Die IBU-tec advanced materials AG feierte Ende März 2017 ihr Debüt am Frankfurter Börsenparkett. Der Platzierungspreis betrug 16.50 Euro. Aktuelle Notiz: 16.65 Euro. Aus dem IPO flossen brutto 16.5 Mio. Euro in die Firmenkasse. Obwohl der Emissionspreis alles andere als ein Schnäppchen war, kletterte die Aktie zunächst gen Norden. Das seit 2014 durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum von rund 19 % bei EBIT-Margen von konstant über 20 % lockte Investoren an. Das Schlagwort Green-Mobility und vor allem Batteriewerkstoffe für E-Mobility heizten den Börsengang zusätzlich an. Es kam wie es eben kommen musste. Am 23. Oktober 2017 war die Heiterkeit vorbei und auch Firmenchef Ulrich Weitz ist in Weimar mit seiner Firma in der harten Realität angekommen.
Weitz prognostizierte für 2017 zunächst stolz einen Umsatz von 18.5 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von rund 20 %, bereinigt um IPO-Kosten, was einem Gewinn vor Steuern und Zinsen von 3.7 Mio. Euro entsprach. Ende Oktober des vergangenen Jahres war diese Prognose jedoch Makulatur. Weitz musste gegenüber seinen Anlegern einräumen, dass es auf Grundlage des 3. Quartals 2017 zu einer deutlichen Verschiebung im Umsatzmix zwischen Produkten für Verbrennungsmotoren und E-Mobility im Gesamtjahr kommt und daher die Prognose angepasst wird. Nunmehr sollte der Umsatz in 2017 nicht mehr wachsen, sondern sich sogar unterhalb des Vorjahresumsatzes von 17.7 Mio. Euro bewegen. Die avisierte EBIT-Marge war natürlich Schnee von gestern.
IBU-tec hat 2 Schwerpunkte im Geschäft: Bei Batteriewerkstoffen für E-Mobility und stationärer Energiespeicherung zeigt das Unternehmen ein starkes Wachstum. Weniger erfolgreich war das Geschäft von katalytisch aktiven Pulvern für die Automobilindustrie. Vor allem die Diskussion um Dieselmotoren sorgte dafür, dass sich Kunden aus der Automobilindustrie mit Orders deutlich zurückgehalten haben. Hier ist der Umsatz rückläufig.
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Erreicht hat das Unternehmen im Jahr 2017 einen Umsatz von 16.8 Mio. Euro. Die Firma ist sodann um 5 % geschrumpft. Das EBIT vor Kosten des Börsengangs lag bei 1.9 Mio. Euro. Im Vorjahr wurden noch satte 4.1 Mio. Euro verdient. Das EBIT hat sich somit mehr als halbiert. Für das Jahr 2018 rechnet der CEO mit einem Wachstum von 10 bis 20 % auf 18.5 bis 20 Mio. Euro. Treiber des Wachstums soll der Bereich Batteriewerkstoffe sein. Hier rechnet Weitz mit einem Plus von 40 % gegenüber dem Vorjahr. Zu den wichtigsten Kunden in diesem Segment zählt BASF. Bei Produkten für Verbrennungsmotoren dürfte es vor allem wegen der Dieselthematik auch in 2018 nicht einfacher werden als 2017. Das ist derzeit die größte Hürde für das Unternehmen und ein entsprechendes Risiko, unabhängig davon, ob die eigene Prognose erfüllt wird oder nicht. Wichtigster Kunde in diesem Segment ist Umicore, die zu den führenden Anbietern von Katalysatoren (Dieselpartikelfilter) für die Autoindustrie zählt.
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