IWF sieht Risiken für Wachstum in der Eurozone
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Eurozone muss sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) darauf einstellen, dass das Wachstum mittelfristig abkühlt. Für 2018 und 2019 werde mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung von 2,2 und 1,9 Prozent gerechnet, danach noch mit etwa 1,5 Prozent, teilte der IWF am Donnerstag in Washington mit.
Die Binnennachfrage und die Schaffung von Arbeitsplätzen blieben Triebkräfte, Inflation und Lohnanstieg seien unter Kontrolle, hieß es. Als mittelfristige Bremsen werden Änderungen der Bevölkerungsstruktur und ein schwächeres Wachstum der Produktivität genannt. Der IWF bescheinigt der Eurozone auch einen bedeutsamen Fortschritt in der Bankenunion.
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Der Fonds weist darauf hin, dass noch eine Reihe von internationalen und nationalen Risiken für diese Aussicht bestünden. Genannt werden Spannungen im Handel nach der Einführung von US-Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium. Der mangelnde Fortschritt bei den Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien könne zu einem harten Brexit führen. Als weiteres Risiko wird auch die Untätigkeit der Politik auf nationaler Ebene angeführt./shg/DP/she