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    Aktien Frankfurt Eröffnung  1719  0 Kommentare Handelsstreit bringt weitere Verluste

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der weiter schwelende Streit über Sonderzölle zwischen den USA und China hat den Dax am Donnerstag erneut belastet. Weiter im Fokus standen die Geldpolitik der großen Notenbanken und einmal mehr eine Fülle von Unternehmenszahlen, die überwiegend enttäuschten.

    In der ersten Handelsstunde sackte der deutsche Leitindex um 1,30 Prozent auf 12 569,67 Punkte ab. Damit knüpfte er an seine Vortagsverluste an. Das charttechnische Bild beim Dax trübte sich weiter ein. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,51 Prozent auf 26 760,96 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 0,68 Prozent auf 2879,83 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,76 Prozent auf 3482,39 Punkte bergab.

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    Zuvor hatte die Zuspitzung des amerikanisch-chinesischen Konflikts bereits zu einem Kursrutsch an Chinas Börsen geführt. "Mit seinem Plan, die Zölle weiter anzuheben, schlägt Donald Trump die Anleger bei chinesischen Aktien regelrecht in die Flucht", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Trump lässt derzeit eine Erhöhung der geplanten Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent prüfen.

    Außerdem bleiben die Notenbanken ein Thema: Nachdem die US-Währungshüter am Vorabend die Tür für eine Leitzinserhöhung im September weiter geöffnet haben, gilt es am Donnerstag als möglich, dass die Bank of England schon jetzt an der Zinsschraube dreht. In Deutschland wird der Handelstag von der Berichtssaison geprägt sein - unter anderem legten die Dax-Mitglieder Siemens , BMW und Continental Quartalszahlen vor.

    Der Elektrokonzern Siemens sorgte weder mit den Zahlen für das dritte Geschäftsquartal noch mit dem angekündigten Spartenumbau für Freude: Mit einem Kursrutsch von 4 Prozent waren die in den vergangenen Monaten vergleichsweise gut gelaufenen Aktien Schlusslicht im Dax. Analyst Alasdair Leslie von der französischen Großbank Societe Generale vermisste im vorgelegten Strategiepaket nähere Details zu den Kosteneinsparungen. Darum und wegen der von ihm als schwach bewerteten Entwicklung des bereinigten operativen Quartalsgewinns sprach er von wenig überzeugenden Nachrichten.

    Die Anteilsscheine von BMW büßten rund anderthalb Prozent ein. Hier belasteten weniger die Quartalsresultate als die insgesamt vom amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt beeinträchtigte Stimmung in der Autobranche. Denn trotz einer rückläufigen Entwicklung lagen sowohl das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) als auch das Vorsteuerergebnis, in das die Gewinne der chinesischen Produktions-Joint-Ventures einfließen, über den Konsensschätzungen.

    Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental erlitt einen Kursrückgang von über 2 Prozent. Die Hannoveraner blieben im zweiten Quartal mit dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern etwas hinter den Erwartungen zurück und warnten vor einer Schwäche im dritten Quartal wegen neuer Abgasprüfverfahren bei den Autobauern. Sie rechnen aber mit einem starken Schlussquartal und bestätigten daher ihre Jahresziele.

    Am MDax-Ende ließen die Papiere von Hugo Boss mit minus 6 Prozent ordentlich Federn. Einem Händler zufolge verfehlte die Bruttomarge des Modekonzerns im zweiten Quartal die Erwartungen.

    Beim Spezialchemiekonzern Lanxess zeigten sich die Anleger wenig beeindruckt von teilweise besser als erwarteten Quartalsresultaten und einem zuversichtlicheren Ausblick: Die Aktien verloren über 3 Prozent. Ein Börsianer sprach von Gewinnmitnahmen nach der zuletzt guten Kursentwicklung. Dass Lanxess nun ein Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen am oberen Ende der eigenen Zielspanne in Aussicht stellte, habe einige Analysten zudem nicht überrascht.

    Für Delivery Hero ging es um mehr als 2 Prozent bergab, nachdem sich der Essenslieferdienst wegen weiterer Millioneninvestitionen in sein Wachstum von den bisherigen Gewinnzielen verabschiedet hatte.

    Dagegen eroberte der Lebensmittelhändler Metro mit einem Plus von fast 6 Prozent die MDax-Spitze. Ein Händler wertete sowohl die operative Ergebnismarge (Ebitda) als auch den jüngsten Trend im wichtigen Russland-Geschäft positiv.

    Unter den Technologiewerten waren der Pumpenspezialist Pfeiffer Vacuum und der Chiphersteller Dialog Semiconductor mit Kursabschlägen von über 8 beziehungsweise mehr als 5 Prozent die größten Verlierer. Während bei Pfeiffer einem Beobachter zufolge eine enttäuschende Bruttomarge die solide Auftrags- und Umsatzentwicklung überschattete, warnte Dialog bei der Vorlage detaillierter Quartalszahlen vor einer Wachstumsverlangsamung. Vortags hatten die Dialog-Aktien noch von guten Zahlen des Großkunden Apple profitiert./gl/fba





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