PALLADIUM

Beindruckende Erholung

Palladium initiierte zuletzt eine beeindruckende Erholung und koppelte sich damit von der Entwicklung der übrigen Edelmetalle ab. Aus fundamentaler Sicht ist dabei noch längst nicht alles Gold, was glänzt, aber dazu kommen wir im weiteren Verlauf. Die mittlerweile beeindruckende Erholung dürfte vornehmlich (chart)technisch basiert sein. Palladium gelang es rasch, wichtige Widerstände zu überwinden. Die daraus resultierenden Kaufsignale befeuerten die Erholung immer wieder. Dass sich insbesondere bei Palladium schnell Druck in einer Richtung aufbaut, ist hinlänglich bekannt. Die imposanten Auf-, aber auch Abwärtsbewegungen in der letzten Zeit dokumentieren dieses Verhalten eindrucksvoll. 

Aktuell notiert das Edelmetall bei knapp 1.062 US-Dollar. Wir haben die aktuelle Lage einmal in einem 3-Jahres-Chart auf Wochenbasis dargestellt.

Nach dem Ausbruch aus dem dominierenden Abwärtstrend galt es zunächst, die eminent wichtige Zone 965 / 950 US-Dollar erfolgreich zu verteidigen. Palladium nutzte allerdings den Schwung, der aus dem Verlassen des Abwärtstrends (rot) resultierte, und lief zügig über die 1.000er Marke und damit über einen weiteren wichtigen Widerstand. Damit war der Weg in Richtung des nächsten Widerstands (1.050 US-Dollar) frei. Auch dieses Etappenziel wurde rasch abgearbeitet. Sollte es Palladium nun auch noch gelingen, diese Hürde endgültig aus dem Weg zu räumen, könnte der Bereich der bisherigen Hochs bei 1.135 US-Dollar über kurz oder lang aktuell werden. Derzeit läuft ein Versuch, sich von der 1.050er Marke zu lösen. 

Für fundamentalen Rückenwind sorgt derzeit v.a. das robuste Konsumklima in den USA. Der starke Arbeitsmarkt treibt die Konsumfreude unter den US-Verbrauchern, was sich auch in den aktuellen Absatzzahlen auf dem US-Automarkt ablesen lässt. Die Autoindustrie gehört zu den wichtigsten Nachfragern (Stichwort Katalysatoren für Benzinmotoren) von Palladium. Doch um den Bogen zum Beginn der Kommentierung zu schlagen: Der chinesische Automarkt schwächelt im Angesicht des Handelskonflikts mit den USA. Diese Entwicklung wird derzeit ein wenig ausgeblendet, genauso wie die robuste Vorstellung des US-Dollars.

Kurzum: Die aktuelle Aufwärtsbewegung könnte sich im Idealfall bis in den Bereich von 1.135 US-Dollar ausdehnen; sofern der Widerstand bei 1.050 US-Dollar endgültig aus dem Weg geräumt werden kann. Mit Gewinnmitnahmen muss mit Blick auf das fortgeschrittene Stadium der Erholung gerechnet werden. Diese sollten sich im besten Fall oberhalb von 1.000 US-Dollar abspielen. In jedem Fall gilt es aus bullischer Sicht, den Bruch der aus unserer Sicht zentralen Unterstützungszone 965 / 950 US-Dollar zu vermeiden.