Betrugsklage
SEC will den Kopf von Elon Musk
Die US-Börsenaufsicht SEC reicht gegen Tesla CEO Elon Musk Klage wegen Wertpapierbetrugs ein.
Tesla CEO Elon Musk wird von der Securities and Exchange Commission (SEC) wegen Wertpapierbetrugs verklagt. Dies geht aus einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung der SEC hervor. Tesla nahestehende Quellen erklärten gegenüber "CNBC", dass das Unternehmen ebenfalls eine Klage erwarte.
In einer Pressemitteilung der US-Finanzaufsicht SEC heißt es: "Washington D.C., 27. September 2018 - Die Securities and Exchange Commission hat heute Elon Musk, CEO und Chairman von Tesla Inc. mit Sitz in Silicon Valley, wegen Wertpapierbetrugs für eine Reihe von falschen und irreführenden Tweets über eine mögliche Transaktion zur Privatisierung von Tesla verklagt".
Die Aktie des E-Autobauers fiel im nachbörslichen Handel um mehr als 13 Prozent. Sie liegt rund 30 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 387,46 US-Dollar.
Die SEC wirft Musk vor, dass er "falsche und irreführende" Aussagen gemacht und die Regulierungsbehörden nicht ordnungsgemäß über wesentliche Ereignisse des Unternehmens informiert habe.
Musk hatte Anfang August per Twitter behauptet, dass die Finanzierung eines Börsenabgangs von Tesla gesichert sei. Das Vorhaben war jedoch noch nicht mal mit Geldgebern besprochen worden.
Sollte Musk für schuldig befunden werden, will die SEC ihm gerichtlich verbieten weiterhin als CEO börsennotierte Unternehmen zu führen. Steven Peikin, Beamter bei der SEC, erklärte: "Chief executive officer nehmen in unseren Märkten Vertrauenspositionen ein und haben eine wichtige Verantwortung gegenüber den Aktionären. [. . .] Die Sorgfalt bei der Bereitstellung wahrheitsgetreuer und genauer Informationen gehört zu den wichtigsten Verpflichtungen eines CEOs".
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Gegenüber "CNBC" schrieb Musk: "Diese ungerechtfertigte Aktion der SEC enttäuscht mich und macht mich zutiefst traurig. Ich habe immer im besten Interesse von Wahrheit, Transparenz und Investoren gehandelt. Integrität ist der wichtigste Wert in meinem Leben und die Fakten werden zeigen, dass ich sie in keiner Weise gefährdet habe".
US-Medien berichten, dass das Justizministerium ebenfalls den Fall prüft. Wegen des Verdachts auf Marktmanipulation haben Investoren zudem Sammelklagen eingereicht.
Die Klage ist nicht das einzige Problem von Musk. In einem Zeitungsinterview mit der New York Times gab er kürzlich gesundheitliche Probleme und Schlafmittelkonsum zu. Wenig später rauchte er vor laufender Kamera einen Joint. Gegen den Tesla-Chef läuft zudem noch eine Verleumdungsklage eines britischen Tauchers, dem Musk Pädophilie vorgeworfen hatte, so die "ARD".
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