TESLA INC.
Vom Traumunternehmen zum Alptrauminvestment? - Seite 2
Ansonsten findet man bei den Autos keine wirklich großen Veränderungen vor. Die technischen Spielereien haben insgesamt nur eine kurze Halbwertszeit und sind keine großen Vorteile mehr im hart umkämpften Automarkt.
Die aktuelle Marktkapitalisierung drückt nicht nur den Status Quo aus, sondern muss auch über mehrere Jahre hinweg Bestand haben können. Es bringt den Aktionären wenig in ein Unternehmen zu investieren, das sich als One-Year-Wonder herausstellt. Speziell aus China sind aktuell ernsthafte Konkurrenten am Start, die nicht nur Teslas Vorherrschaft angreifen. Es dauert nicht lange dann ist das hohe Preisniveau der Automodelle aus dem E-Mobility-Sektor nicht mehr zu halten. Das zeichnet sich derzeit bereits ab und kann bald nicht mehr mit einem Lächeln abgetan werden. Zudem sind die chinesischen Autobauer sehr agil und lernen schnell dazu.
Damit kam die Problematik durch den CEO-Tweet und die damit verbundenen Rechtsstreitigkeiten zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Für die Aktionäre bedeuten Rechtsstreitigkeiten und Auseinandersetzungen mit z. B. der SEC und dem Vorstand nichts Gutes. Sind dadurch die Kapazitäten der Manager gebunden und wertvolle Zeit verschenkt.
Tesla bleibt an der Börse, Elon Musk und viel Lärm um Nichts
Die Produktions- und Absatzprobleme müssen nun zeitnahe angegangen und gelöst werden.
So kommt Tesla nun mit der Übergabe der gebauten Fahrzeuge nicht mehr hinterher. Elon Musk meldete sich am Wochenende über Twitter: „Sorry, wir sind von der Produktionshölle in die Auslieferungs-Logistik-Hölle geraten“. Der Tweet war eine Reaktion auf die Beschwerde einer Käuferin, die schrieb, dass ihr Auslieferungstermin immer weiter nach hinten geschoben wurde.
Die Marke von 5.000 Fahrzeugen scheint für den Autobauer immer wieder eine Art Schallgrenze zu sein an der er ziemlich hart arbeiten muss.
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Genau solche prozessualen Veränderungen und Anpassungen unterscheiden ein Start-Up von einem etablierten Unternehmen. Dies ist somit die beschrieben "Hölle" von Musk in diesem Zusammenhang. Der Teufel steckt bekanntlich doch im Detail.
Dann helfen dann auch nicht mehr die 400 000 Reservierungen für das Model 3, wenn die Bestellungen nicht abgearbeitet werden können. Musk stellte jetzt für die zweite Jahreshälfte 2018 schwarze Zahlen in Aussicht.
So reibt sich die Konkurrenz die Hände. Autokonzerne, wie VW, Daimler und BMW nutzen den Aufschub von Tesla, um schnell den ehemaligen Vorsprung aufholen zu können. Derweil wird bereits der neue E-Tron von Audi als möglicher Model X Killer gehandelt.
Tesla hat es verschlafen den vorher aufgebauten Vorsprung und Vorteil besser nutzen zu können. Die Massenproduktion ist kein einfaches Unterfangen und hat nicht zum ersten Mal für einen Show Stopper bei Unternehmen gesorgt.
Das Unternehmen bleibt weiterhin spannend und wird noch viel Diskussionsstoff liefern.
Trotzdem mussten die Aktionäre in den vergangenen Handelsmonaten viel Geduld und starke Nerven mitbringen.