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    ROUNDUP  426  0 Kommentare Nordzucker rechnet mit Verlusten - Überproduktion und Preisverfall

    BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker erwartet wegen des Preisverfalls im laufenden und im nächsten Geschäftsjahr Verluste. Der Zuckerpreis sei auf dem tiefsten Stand seit zehn Jahren, der Verlust im Geschäftsjahr 2018/19 "nicht mehr abzuwenden", teilte der Konzern am Montag mit. Im Folgejahr 2019/20 müsse mit einem noch deutlicheren Minus gerechnet werden. Ursache seien vor allem Produktionsausweitungen in Indien und Thailand. Die indische Zuckerproduktion werde im Inland stark subventioniert.

    Die Marktsituation sei ernst, das Ausmaß des Preisverfalls auf dem Weltmarkt bedeute große Herausforderungen, sagte Vorstandschef Lars Gorissen. "Wir werden unsere Effizienz weiter deutlich steigern und Prozesse und Strukturen optimieren", kündigte er an, ohne Details zu nennen.

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    Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Ende Februar) musste Nordzucker "erwartungsgemäß" einen Einbruch bei Gewinn und Umsatz verkraften. Unterm Strich blieben 11,6 Millionen Euro in der Kasse - im Vorjahreszeitraum waren es noch 87,7 Millionen Euro. Der Erlös gab um 18 Prozent auf 689,6 Millionen Euro nach.

    Der europäische Markt hat nach Nordzucker-Angaben seit dem Wegfall der Zuckermarktordnung mit Überproduktion zu kämpfen, die Folge seien deutlich gesunkene Absatzpreise. Laut EU-Preisberichterstattung sei der Zuckerpreis seit Wegfall der Zuckermarktordnung um mehr als 140 Euro je Tonne gesunken. Sondereffekte und geringere Herstellungskosten hätten im ersten Halbjahr zu dem leicht positiven Ergebnis geführt.

    Bei der Mitte September gestarteten Rübenernte und -verarbeitung erwartet Nordzucker unterdurchschnittliche Erträge - als Folge der ungewöhnlichen Trockenheit. Genaue Angaben zur diesjährigen Ernte werden zwar erst für Ende Dezember erwartet. Aber aus Expertensicht sprechen viele Faktoren dafür, dass die Zuckerpreise auch mittelfristig nicht steigen dürften.

    Marlen Haß vom bundeseigenen Thünen-Institut für Marktanalyse in Braunschweig erklärte: "Hauptursache für den Preisverfall ist eine starke Produktionssteigerung in der EU im ersten Jahr ohne Quote." Die Produktion liege deutlich oberhalb des Verbrauchs, was die Preise drücke. Voraussichtlich werde das auch 2019 so bleiben./tst/DP/jha




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