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     2349  1 Kommentar Nach den Kongresswahlen - Was nun, Amerika? - Seite 2

    Das Gleichgewicht des handelspolitischen Schreckens

    Für Trump wird es jetzt politisch schwieriger, seine freihandelsfeindliche Handelspolitik umzusetzen. Der Präsident ist gut beraten, aus dieser Not eine Tugend zu machen. Wie bereits mit Mexiko und Kanada wird er auch mit China und später auch mit Europa Handelsabkommen stricken. Zwar werden keine Liebensbeziehungen im Himmel geschlossen, dafür aber gute Vernunftehen auf Mutter Erde. Beide Seiten werden dadurch gewinnen. China und Europa wollen auf keinen Fall ihre Absatzpfründe in Amerika verlieren. Nicht umsonst sind in Peking und Brüssel bereits Friedenstäubchen Richtung Amerika aufgestiegen.  

    Trump wiederum fürchtet, dass höhere Importzölle für chinesische und europäische Güter auf die Margen der US-Konzerne drücken. Übrigens, die USA sind einfach nicht in der Lage, außer Allerweltsprodukte wie Stahl die qualitativ hochwertigen Industrieprodukte aus Übersee zu ersetzen. Aus einem Esel macht man eben kein Reitpferd.

    Nicht zuletzt kommt ein kastrierter Freihandel, der zunächst in China und in anderen asiatischen Schwellenländern sowie in Europa aufschlägt, als Bumerang nach Amerika zurück. Wenn Exportländer weniger Geld im Außenhandel verdienen, kaufen sie auch weniger Smartphones, Turnschuhe und Zahnpasta Made in USA.

    Grundsätzlich werden die neuen Handelsabkommen Amerika im Vergleich zum Status Quo besserstellen. Trump wird keine Gelegenheit auslassen, diese im Präsidentschaftswahlkampf - der de facto ab heute beginnt - als phantastisch und phänomenal zu beschreiben und sich selbst natürlich als alleinigen Vater des Handels-Erfolgs feiern.   

    Mehr bellen, aber weniger beißen

    Auch zukünftig wird Trump bellen wie ein Rottweiler. Alles andere täte seiner Gesundheit wohl nicht gut. Doch werden die Finanzmärkte feststellen, dass wenig zugebissen wird. 

    Amerikas Aktien hilft die Lehrstunde, die Trump im Oktober verpasst wurde. Er musste erkennen, dass, wer Handels-Wind sät, Wall Street-Sturm erntet. Fallende Aktienmärkte haben aber noch keinem Präsidenten politisch gutgetan.

    Mit dem Wahlergebnis können die amerikanischen Aktienmärkte, aber auch die exportlastigen in Europa eigentlich ganz gut leben.

    Good Luck, America!

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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