Ankündigung
Netflix will Billig-Abo in Asien testen
Der US-amerikanische Streaming-Gigant Netflix will wohl eine preisgünstigere und abgespeckte Version seines Services in einigen Schwellenländern testen, um den Umsatz zu steigern.
In einem Interview mit "Bloomberg" erklärte Netflix CEO Reed Hastings, dass man sich nicht verpflichtet habe die Preise zu senken. Vielmehr ginge es darum, mit den Preisen zu experimentieren. Er sagte nicht, wann und wo der Test durchgeführt werden würde.
Netflix bietet bisher drei Streaming-Abos – Basis 7,99 €, Standard 10,99 € und Premium 13,99 € pro Monat – an. Das Unternehmen plant nicht, das Niveau seiner billigsten Abo-Stufe zu senken. Stattdessen wollen Führungskräfte eine alternative Version des Dienstes oder eine vierte Stufe, die unterschiedliche Funktionen hat und weniger kostet, testen.
Die Preise von Netflix variieren bisher nur geringfügig von Land zu Land. In den USA kostet das billigste Netflix-Abo monatlich 7,99 US-Dollar, in Europa sind es 7,99 Euro und in Indien 500 Rupien (6,10 Euro). Für viele asiatische Kunden ist das dennoch zu viel, da das Lohnniveau oftmals geringer ist. Netflix Konkurrenten wie Viu von PCCW bieten bereits Steaming-Abos zwischen zwei und fünf US-Dollar pro Monat an. Beim indischen Netflix-Konkurrent Hotstar Premium sind Streaming-Abos bereits für 199 Rupien pro Monat (2,40 Euro) zu haben.
Netflix betrachtet Asien nach dem Eintritt in die Region vor drei Jahren als wichtigen Wachstumsmarkt. Das Unternehmen kündigte 17 neue Shows in fünf asiatischen Ländern letzte Woche in Singapur an. Der Streaming-Dienst entwickelt zudem mehr als 100 Film- und Fernsehprojekte in Indien, Korea, Japan, Thailand und Taiwan und hat eine lokale Niederlassung in Singapur gegründet. In Seoul, Tokio und Mumbai plant das Unternehmen ebenfalls Mitarbeiter einzustellen.
Die Netflix-Aktie steht im Xetra-Handel am Montagnachmittag rund 0,5 Prozent im Minus. Ein Anteilsschein kostet 268 Euro (Stand: 12.11.2018, 13:19:04 Uhr):
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