Devisen
Eurokurs leidet unter Konjunkturdaten und Dollar-Nachfrage
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus dem Währungsraum gesunken. Im New Yorker Handel rutschte die Gemeinschaftswährung weiter ab bis auf 1,1330 US-Dollar, während die Währung der USA zunehmend nachgefragt war. Stunden zuvor hatte der Eurokurs noch über der Marke von 1,14 Dollar gestanden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1352 (Donnerstag: 1,1403) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8809 (0,8770) Euro gekostet.
Den Anstoß zur Euroschwäche lieferten Daten zur Stimmung in den Unternehmen in der Eurozone. Das britische Forschungsunternehmen Markit meldete, dass der Indexwert für die Stimmung der Einkaufsmanager im November auf den tiefsten Stand seit knapp vier Jahren gefallen war. Besonders enttäuschend waren die Zahlen aus Deutschland ausgefallen. Es deute sich an, dass die Wachstumsschwäche im dritten Quartal kein Ausrutscher gewesen sei, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson.
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Zuvor hatte das Statistische Bundesamt bestätigt, dass die deutsche Wirtschaft in den Sommermonaten geschrumpft ist. Im dritten Quartal sei die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent und damit erstmals seit mehr als drei Jahren gesunken, hieß es. "Sowohl der Außenbeitrag als auch der private Konsum belasten das Wachstum", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten. Die schwache Entwicklung der Exportgeschäfte habe sogar "massiv" belastet./jkr/jsl/tih/he