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    WOCHENAUSBLICK  1001  0 Kommentare G20-Gipfel gibt die Richtung für den Dax vor

    FRANKFURT (dpa-AFX) - In der neuen Woche könnten Entspannungszeichen im internationalen Handelskonflikt die Aktienanleger beruhigen. In Buenos Aires treffen sich derzeit die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer, um unter anderem über die künftigen Handelsbeziehungen zu beraten. Sollte der G20-Gipfel aber negative Signale aussenden, dürfte es mit den Kursen weiter nach unten gehen.

    Entsprechend verhalten bleiben die Experten: "Wer wissen will, in welche Richtung sich der aktuell leicht trendlose deutsche Leitindex Dax vermutlich bewegen wird, muss einfach auf den längerfristigen Chart schauen. Dort ist die Tendenz eindeutig negativ", schrieb Andreas Büchler von Index-Radar. Schließlich hat der stark exportabhängige Dax seit Jahresanfang mehr an Wert eingebüßt als der EuroStoxx 50 oder die nationalen Börsenindizes in London und Paris .

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    Umso mehr wünschen sich die Anleger, dass der G20-Gipfel an diesem Wochenende Entspannungssignale im aktuellen internationalen Handelsstreit aussendet. "Die Welt hofft auf einen 'Deal' zwischen China und den Vereinigten Staaten", schrieb Analystin Claudia Wendt von der Landesbank Halaba. Am Rande des Gipfels will US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping zusammenkommen.

    Die Chancen auf eine zeitnahe Lösung des Handelskonflikts gelten derweil als gering. Zuletzt habe Trump sogar wieder damit gedroht, Zölle auf ausnahmslos alle Waren aus China zu erheben, erinnerte Wendt. Allerdings hat Trump in anderen Konflikten schon überraschende Kehrtwenden vollzogen, beispielsweise im Streit über das nordkoreanische Atomprogramm.

    "Das wahrscheinlichste Szenario dürfte eine Art 'Waffenstillstand' sein, also ein Aufschub der für Januar angedrohten Erhöhung der Strafzölle auf China-Importe von 10 Prozent auf 25 Prozent", schrieb Investment-Analyst Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg. Dies dürfte an den Aktienmärkten mit Erleichterung aufgenommen werden, und das bislang "verkorkste Aktienjahr" würde dann aller Wahrscheinlichkeit doch noch versöhnlich ausklingen.

    Auch die in der neuen Woche anstehenden Konjunkturdaten könnten Hoffnungsschimmer verbreiten. Bereits am Montag wird aus den USA der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im November veröffentlicht. Trotz der drohenden Eskalation des Handelsstreits könnte die Hochstimmung der US-Wirtschaft andauern, hieß es von der Helaba. Allerdings werde von vielen Umfrageteilnehmern bereits die preistreibende Wirkung der Zölle beklagt.

    Am Freitag dann dürfte dem für die Geldpolitik wichtigen US-Arbeitsmarktbericht für November noch mehr Aufmerksamkeit beschert werden als üblich, schrieben die Analysten der Postbank. Schließlich hatte US-Notenbankchef Jerome Powell erst kürzlich ein noch vorsichtigeres Vorgehen bei künftigen Leitzinserhöhung signalisiert.

    Angesichts des robusten Konjunkturaufschwungs in den USA gibt es in den Augen der Postbank-Experten keine Zweifel an einer unverändert positiven Beschäftigungsdynamik. Sollte sich zudem von Seiten der Löhne ein weiter zunehmender Aufwärtsdruck auf das Preisniveau abzeichnen, dürfte die Fed nicht so schnell von ihrem graduellen Zinserhöhungskurs Abstand nehmen. Für die Börsen wäre das wieder eine eher schlechte Nachricht, denn höhere Zinsen lassen Aktien in einem schlechteren Licht erscheinen.

    Aus Unternehmenssicht sollten sich die Anleger den Mittwoch rot im Kalender anstreichen. Dann findet der Kapitalmarkttag von Bayer statt. Hier könnten die Leverkusener weitere Details zu dem jüngst angekündigten Umbau des Pharma- und Agrarchemiekonzerns vorstellen.

    Am Donnerstag dann legt der im Dax notierte Immobilienkonzern Vonovia Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor. Zum Wochenschluss öffnet der als nächster MDax-Kandidat gehandelte Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec seine Bücher.

    Schließlich wird die Deutsche Börse am Mittwoch nach Börsenschluss die Indizes der Dax-Familie überprüfen. So muss sich der schwergewichtige Börsenneuling Knorr-Bremse wohl erst einmal damit begnügen, am 27. Dezember in den Nebenwerteindex SDax statt in den MDax der mittelgroßen Werte aufgenommen zu werden. Im SDax aber wird der Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge dann aller Voraussicht nach das größte Gewicht haben./la/ck/she

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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