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     2845  0 Kommentare Der Handelskrieg ist ein Stellvertreterkrieg

    Der Handelskrieg ist ein Stellvertreterkrieg

    Im Kalten Krieg hatten die USA den Wettstreit um die Nr. 1 in der Welt gegen die Sowjetunion militärisch klar für sich entschieden. Der Kalte Krieg von damals ist heute zum heißen Wirtschafts-Krieg geworden. Nicht mehr nur von militärischer, sondern immer mehr von wirtschaftlicher Stärke hängt ab, wer das Zepter über die Welt schwingt.

    Konkret muss man bei der industriellen Revolution 4.0 der Welt den eigenen Stempel aufdrücken, bevor man selbst ein Brandzeichen erhält. Hier sind die USA zweifelsohne stark. Die High Tech-Welt spricht fließend „amerikanisch“. Und an diese internationale Spitzenposition hat sich Amerika auch ähnlich gewöhnt wie der FC Bayern München in der Bundesliga.

    Der Pandabär rupft Uncle Sam die Federn

    Tatsächlich muss Amerika vor europäischer Digital-Konkurrenz wenig Angst haben. Der alte Kontinent gilt nicht als ebenbürtig, wird eher belächelt

    Dagegen nimmt man China ernst. Als früherer Kreisklassenverein ist China immer weiter aufgestiegen und rückt der Nr. 1 immer mehr auf den Pelz. China ist nicht mehr nur die Werkbank der Welt. China ist Weltmeister in Patentanmeldungen. Technologie spricht zumindest als Zweitsprache Mandarin.

    So gibt es mittlerweile auf fast allen High Tech-Stufen zum amerikanischen das chinesische Gegenstück. Das Pendant zu Apple ist Huawei, statt bei Google wird im Land der Mitte auf Baidu gesucht und gefunden, Amerika shoppt online bei Amazon, in China bestellen nicht nur die 40 Räuber bei Alibaba und während Uncle Sam sich über Facebook, Instagram, WhatsApp oder YouTube sozial produziert, läuft Kommunikation beim Pandabären über WeChat.

    Sicherlich hat China beim Aufstieg in die technologische Champions League nicht nur mit lauteren Mitteln gearbeitet. Die eigene Technologie-Brut wurde einseitig und unfair gedopt. So ist z.B. amerikanisches Social Media im Reich der Mitte verboten wie die Benutzung von Smartphones im Kino. Google hat man kaputtzensiert. Hier kann ich den Unmut von Donald Trump gut verstehen.

    Trump nimmt China sprichwörtlich in die kanadisch-mexikanische Handelszange

    Die führende Rolle Amerikas vor China will Trump unter allen Umständen erhalten. Dazu spielt er auch gerne über handelspolitische Bande.

    Tatsächlich hat es der neue US-kanadisch-mexikanische Handelsvertrag in sich. Amerika kann vom Abkommen zurücktreten, wenn Kanada oder Mexiko Freihandelsabkommen mit einem Land abschließen, das keine „Marktwirtschaft“ ist. Dreimal darf man raten, wer damit wohl gemeint ist. Beide Länder werden kaum auf den riesigen, vor ihrer Haustür liegenden US-Absatzmarkt verzichten, um nach Meinung Trumps „marktwirtschaftlich krumme Handels-Dinger“ mit China zu drehen.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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