Marktkommentar
Dr. Manfred Schlumberger (StarCapital AG): Was kommt nach dem „Hundejahr 2018“?
Der Einbruch 2018 lässt die Erwartungen an 2019 stark schrumpfen - die niedrigen Kursniveaus erleichtern eine positive Überraschung.
Die Börse, von Benjamin Graham auch als verrückter „Mr. Market“ bezeichnet, neigt bekanntlich zu extremen Übertreibungen in beide Richtungen. Wo genau der Tiefpunkt ist, wissen wir nicht. Wir orientieren uns an klassischen Bewertungskriterien und die zeigen uns an, dass die Aktienmärkte Europas und der Schwellenländer günstige Einstiegsgelegenheiten bieten.
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Der Dezember des letzten Jahres toppte noch einmal die beiden Crashmonate Februar und Oktober 2018. Sogar der lange Zeit scheinbar unverwundbare US-Aktienmarkt ging zuletzt noch heftig in die Knie. So verzeichnete der Aktienindex Dow(n) Jones mit einem Minus von fast 10 % den schwächsten Dezember seit dem Jahr 1931. Der S&P 500 näherte sich an einem liquiditätsarmen und von Algorithmus-Tradern manipulierten 2. Weihnachtstag fast der Marke von 2.300 Punkten, mit der er beinahe die Bärenmarktdefinition erfüllt hätte. Alle wesentlichen Anlageklassen wie Aktien und Renten, Rohstoffe, Edelmetalle und Bitcoin haben in 2018 erhebliche Verluste einstecken müssen.
Der Börseneinbruch des Vorjahres lässt zumindest die Erwartungen an das neue Jahr stark schrumpfen, aber die nied-rigen Kursniveaus erleichtern eine positive Überraschung. Schauen wir auf die Fakten: