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     677  0 Kommentare Daimler, Apple, Deutsche Bank – was Sie erwarten können… - Seite 3

    Zu früh, um sich aus Aktien zurückzuziehen
    So ist nach Einschätzung von Tilmann Galler auch für die Gewinne der Unternehmen geringeres Wachstum, aber eben kein Stillstand zu erwarten: „Die Aktienmärkte versuchen nun, eine Balance zu finden zwischen der Chance auf ein schwächeres, aber positives Wachstumsumfeld und dem Risiko einer Rezession – dies ist in einer Spätphase des Konjunkturzyklus nicht unüblich“, betont Galler. Die steigende Unsicherheit führte dadurch in den letzten Wochen zu einem kräftigen Anstieg der Volatilität und einem Bewertungsabschlag bei Aktien, weshalb einige der Risiken schon eingepreist sind. Aufgrund der relativ geringen Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA in den kommenden 12 Monaten sei es nach Meinung von Tilmann Galler aber noch zu früh, sich komplett aus Aktien zurückzuziehen. „Es ist sicherlich Zeit, die Portfoliorisiken den steigenden Risiken in der Konjunktur und in der Politik anzupassen, aber man darf auch nicht außer Acht lassen, dass einige der drohenden politischen Risiken ein positives Ende nehmen können“, ergänzt Tilmann Galler.

    Die Angst vor der Rezession

    Umkehr der Zinsstrukturkurve wahrscheinlich

    Rezession in 2021/22 möglich

    Verändernde Zinspolitik der Fed könnte Rezession vermeiden

    „Es scheint viel Angst über den Ausblick einer invertierten US-Zinsstrukturkurve zu herrschen. Denn es wird darüber spekuliert, wann die Kurve möglicherweise umkehrt und was passiert, wenn dies der Fall ist“, meint Ken Orchard, Portfoliomanager der Diversified Income Bond Strategy bei T.Rowe Price. Angesichts der Tatsache, dass eine invertierte Zinsstrukturkurve weithin als ‚Prophet‘ für eine Rezession angesehen werde, sei es nicht schwer zu verstehen, warum die Menschen besorgt seien. „Es lohnt sich jedoch zu verstehen, was eine invertierte Zinsstrukturkurve tatsächlich besagt und was nicht“, fügt der Experte hinzu.

    „Ist eine umgekehrte Zinsstrukturkurve ein verlässliches Indiz für eine Rezession? Generell ja – aber wohl nicht genau so, wie vermuten lässt“, so Orchard. Invertierte Zinskurven würden keine Rezessionen verursachen. Sie seien jedoch ein gutes Indiz für die relative Straffheit der Geldpolitik, die sich im Laufe der Zeit auf die Realwirtschaft auswirke. Die Daten zeigten, dass den letzten fünf Rezessionen seit 1976 ausnahmslos eine umgekehrte Zinsstrukturkurve vorausgegangen sei und die Inversion über einen längeren Zeitraum bestanden habe (typischerweise mindestens 10 Monate). Die Zinsstrukturkurven würden dann jeweils vor der Rezession steiler werden.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Daimler, Apple, Deutsche Bank – was Sie erwarten können… - Seite 3 Sie möchten einen Test von uns, wie unsere täglichen Research-mails aussehen und was Sie exklusiv erwarten dürfen? Natürlich, bitte sehr. Am 10. Januar beispielsweise sah unsere morgendliche mail an unsere Leser wie folgt aus. Sie sehen – der Mix …