Börse Stuttgart-News
Trend am Mittag
STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX startet schwächer in die neue Woche
Ungewissheit in den USA verlängert - Brexit im Fokus
- von Holger Scholze, Börse Stuttgart TV Nachrichtenredaktion -
Der deutsche Aktienmarkt legt zu Beginn der neuen Handelswoche offensichtlich eine Atempause ein. So notiert der DAX aktuell bei 11.257 Punkten mit 0,2 Prozent im Minus. Seit Weihnachten hatte sich
der Dax zuletzt aus seinem Abwärtstrend befreit und inzwischen um fast sieben Prozent zugelegt.
Die vorübergehende Einigung im US-Haushaltsstreit zwischen Präsident Donald Trump und den Demokraten im Repräsentantenhaus vom Freitag kann die Börsianer noch nicht wirklich beruhigen. Eher wird
die bestehende Ungewissheit noch verlängert. Die Entscheidung wurde lediglich vertagt. Eine Einigung ist äußerst fraglich. Ein neuer Shutddown in knapp drei Wochen wäre keine Überraschung.
Im Fokus der Anleger steht außerdem die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsentscheidung am Mittwoch. Die Erwartungen der Experten gehen auseinander. Einige rechnen mit keiner weiteren Zinsanhebung in
diesem Jahr, andere erwarten zwei weitere Zinsschritte. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Währungshüter äußern werden.
Ferner nimmt in dieser Woche die Quartalsberichtssaison der Unternehmen Fahrt auf. Dabei wird sich zeigen, ob die Handelskonflikte und die Diskussionen um den Brexit bei den europäischen
Unternehmen Bremsspuren hinterlassen haben.
Reaktionen auf Kohlekompromiss
Die Aktien der Versorger haben nach dem geplanten Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung heute etwas nachgegeben.
So notieren die RWE-Aktien bei 21,32 Euro mit 0,2 Prozent im Minus. Allerdings waren sie in den vorigen drei Handelstagen in der Hoffnung auf eine Einigung und hohe Entschädigungszahlungen um fast
neun Prozent gestiegen. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen entsprechend dem Motto buy the rumours, sell the facts.
Zudem werden Aussagen von RWE-Chef Rolf Martin Schmitz beachtet. Er sagte der Rheinischen Post: Das wird ein Kraftakt für alle und kann nur gelingen, wenn die Politik tatkräftig und verlässlich
unterstützt. Und selbst dann werden wir sehen, ob ein so frühes Ausstiegsdatum am Ende überhaupt sinnvoll möglich ist. Zudem rechnet er mit einem signifikanten Stellenabbau bereits bis 2023, der
weit über die bisherigen Planungen und das durch normale Fluktuation Mögliche hinaus geht.