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    Was ist da los?  11159  9 Kommentare Venezuela: 20 Tonnen Staatsgold und ein russisches Frachtflugzeug . . .

    Das von einer jahrelangen politischen und wirtschaftlichen Krise erschütterte Venezuela kommt einfach nicht zur Ruhe. Jetzt wurde bekannt, dass 20 Tonnen venezolanisches Staatsgold zum Versand vorbereitet wurden. Sollen damit russische Kredite bedient werden, oder bereitet Nicolás Maduro seine Flucht vor?

    Eine russische Frachtmaschine, die am Dienstag in Caracas landete, soll 20 Tonnen Gold von Venezuelas Zentralbank außer Landes bringen. Dies behauptet der venezolanische Ökonom und Politiker José Guerra gestern auf Twitter.

    Ein Insider bestätigte gegenüber dem US-Nachrichtensender "Bloomberg" am Dienstag, dass 20 Tonnen Zentralbank-Gold im Wert von rund 840 Millionen US-Dollar (ca. 734 Millionen Euro) zum Verladen vorbereitet wurden. Was mit dem Edelmetall passieren und wohin es verschickt werden soll, ist unklar.

    Die staatlichen Goldreserven Venezuelas werden auf insgesamt 200 Tonnen geschätzt. Die Hälfte davon lagert jedoch im Ausland. Vor kurzem wurde bekannt, dass die britische Zentralbank die Rückgabe von Venezuelas Gold verweigert. Es soll um Gold im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar gehen.

    Am Montag landete ein Flugzeug der Moskauer Fluggesellschaft Nordwind Airlines auf dem internationalen Flughafen Caracas. Dies zeigen Daten der Flugverfolgungs-Website FlightRadar24. Venezuals Finanzminister Simon Zerpa behauptete jedoch, dass es kein russisches Flugzeug am Flughafen Caracas gäbe. Er verweigerte eine Stellungnahme zu Venezuelas Goldreserven.

    Russland hat das lateinamerikanische Land in den letzten Jahren unterstützt und es zu einem der größten Empfänger russischer Kredite und Investitionen gemacht. Aber der Kremel will wohl keine weiteren Kredite geben, da die Regierung Maduro nicht mehr allen Verpflichtungen nachkommen kann. Trotzdem gelobte Russland, "alles zu tun", um Maduro vor den Bemühungen der USA zu schützen, ihn zu stürzen. Die USA hatten am Montag weitere Sanktionen gegen Venezuela verhängt.

    Ein hoher Beamter des russischen Finanzministeriums warnte unterdessen, dass Venezuela Schwierigkeiten haben könnte, Zahlungen im Rahmen eines 2017 abgeschlossenen Umschuldungsabkommens in Höhe von 3,15 Milliarden US-Dollar zu tätigen. Die nächste Rate von 100 Millionen US-Dollar sei im März 2019 fällig. Das Ministerium erklärte später gegenüber "Bloomberg", dass Russland erwarte, dass Venezuela seinen Verpflichtungen nachkommt. Gutmöglich, dass Maduro Venezuelas Staatsgold veräußert, um an harte Devisen zu gelangen.

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    Medien berichten indes, dass Russland hunderte Söldner zum persönlichen Schutz von Maduro in das lateinamerikanische Land gebracht hätte. Die Elitesoldaten des privaten russischen Sicherheits- und Militärunternehmen Wagner kamen bereits in der Ukraine, Syrien und in Afrika zum Einsatz. Der Kremel dementierte die Berichte umgehend, so der "Tages-Anzeiger". 

    Quellen:

    Bloomberg

    Tages-Anzeiger




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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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