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    ROUNDUP 2  423  0 Kommentare Fauxpas vor deutsch-englischen Duellen - BVB geschwächt gegen Spurs

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    LONDON (dpa-AFX) - Die Reise zum ersten Akt der deutsch-englischen Festspiele begann für Borussia Dortmund mit einer Panne. Kurz vor dem geplanten Abflug verließen die beiden Youngster Jadon Sancho und Abdou Diallo den Sicherheitsbereich des Dortmunder Flughafens - sie hatten ihre Reisepapiere vergessen. Erst, als der 18-jährige Sancho und sein vier Jahre älterer Teamkollege diese schnell zu Hause geholt hatten, konnte der personell arg geschwächte BVB nach London aufbrechen. Dort sind die nach zwei Wirkungstreffern ins Wanken geratenen Borussen am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Tottenham Hotspur gefordert.

    Ein Sieg zum Auftakt des prestigeträchtigen Ländervergleichs mit drei Achtelfinal-Duellen in der Champions League könnte helfen, Zweifel an der Meisterreife der Borussia zu vertreiben. "Wir fahren als Tabellenführer der Bundesliga dahin und haben überhaupt keine Angst davor", sagte Hans-Joachim Watzke zwar und sprach von "sehr guten Chancen, weiterzukommen". Doch auch der BVB-Chef weiß: Die Aufgabe ist extrem knifflig. Mindestens ebensowenig Freude wie der Fauxpas bei der Flughafen-Security bereitet den Verantwortlichen beim Revierclub nämlich derzeit der Blick auf die Kaderliste.

    Nach den jüngsten Rückschlägen mit dem DFB-Pokal-Aus gegen Bremen und dem 3:3 in der Bundesliga gegen Hoffenheim muss Dortmund gleich auf vier wichtige Profis verzichten. Besonders schwer wiegen die Ausfälle der Schlüsselspieler Marco Reus (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Paco Alcácer (Schulterverletzung). Reus sorge laut Lizenzspielerchef Sebastian Kehl allein "durch seine Präsenz beim Gegner für eine gewisse Einschüchterung". Auch die Defensivspieler Lukasz Piszczek (Fersenprobleme) und Julian Weigl (Infekt) stehen nicht zur Verfügung.

    "Es ist schwer, aufgrund unseres personellen Aderlasses eine Topleistung abzurufen", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Watzke kommentierte das Verletzungspech knapp: "Mein Gott, es ist so, wie es ist. Man muss einfach damit leben." Ähnlich sah es Trainer Lucien Favre: "Es wäre auch mit der kompletten Mannschaft sehr schwer, hier zu bestehen."

    Immerhin: Der Spiritus Rector ist zurück. Der von einem grippalen Infekt genesene Fußball-Lehrer, der am Samstag gegen Hoffenheim vor allem in der vogelwilden Schlussphase mit drei Gegentreffern binnen zwölf Minuten schmerzlich vermisst worden war, trat am Dienstagmittag die Reise in die englische Hauptstadt an.

    Trotz der deutlich erschwerten Bedingungen versucht Deutschlands derzeitige Nummer eins im ersten deutsch-englischen Vergleich ein Signal zu setzen, bevor es auch der FC Bayern (FC Liverpool) und der FC Schalke (Manchester City) mit Teams aus der Premier League zu tun bekommen.

    Dass die Partie aufgrund anhaltender Umbauarbeiten nicht in der eigentlichen Heimstätte der Spurs White Hart Lane, sondern im Wembley Stadion ausgetragen wird, behagt den Borussen nicht. Schließlich gingen beide bisherigen Partien dort verloren. Im deutschen Champions-League-Finale gegen den FC Bayern gab es 2013 ein 1:2, im Gruppenspiel der vorigen Saison ein 1:3 gegen Tottenham. "Ich würde aber sagen, dass wir besser sind als beim letzten Duell", kommentierte BVB-Keeper Roman Bürki mit Verweis auf den deutlichen Aufwärtstrend bei der Borussia im Vergleich zum Vorjahr.

    Viele Experten sehen die Dortmunder im Kräftemessen mit dem Tabellendritten der Premier League leicht im Vorteil, weil den Engländern mit Dele Alli und Harry Kane gleich zwei Topstars verletzungsbedingt fehlen. Doch von solchen Prognosen hält Zorc wenig: "Es ist ein Duell auf Augenhöhe, komplett offen."

    Für Sancho ist die Partie von besonders großer Bedeutung. "Ich freue mich, nach Hause zurückzukommen und will das Spiel genießen", sagte der im Süden von London geborene Dortmunder Angreifer. Dass der BVB den Dribbelkünstler im Sommer 2017 für sieben Millionen Euro von der Insel (Manchester City) nach Dortmund lockte, ärgert viele Engländer. Längst steht der 18-Jährige auf den Einkaufslisten finanzstarker Clubs aus seiner Heimat weit oben. "Jadon wird auch auf unserem Rückflug wieder im Flieger sitzen", kommentierte Kehl mögliche Abwerbeversuche lächelnd. Sancho sollte dann an seine Reisedokumente denken./bue/DP/zb




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