Mexikos Präsident
Benzin-Diebstahl massiv zurückgegangen
MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Der Kampf gegen den Benzin-Diebstahl in Mexiko verläuft nach Angaben der Regierung erfolgreich. In den vergangenen zwei Monaten seien die Versuche, Treibstoff zu stehlen, um 90 Prozent zurückgegangen, erklärte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Wir haben sehr gute Ergebnisse", sagte der Linkspolitiker. Setze sich der Trend fort, könnten in diesem Jahr rund 50 Milliarden Pesos (etwa 2,29 Milliarden Euro) eingespart werden, so López Obrador.
Die mexikanische Regierung hatte Ende Dezember damit begonnen, gegen den Benzin-Diebstahl vorzugehen. Einige der Treibstoff-Leitungen wurden geschlossen, das Benzin wird nun in Tanklastern transportiert. Außerdem überwachen Soldaten die Abfüllanlagen des staatlichen Mineralölkonzerns Pemex. Im Februar seien pro Tag rund 8000 Barrel Benzin illegal abgezapft worden, im Dezember seien es durchschnittlich noch 74 000 Barrel täglich gewesen, sagte Pemex-Direktor Octavio Romero Oropeza. 175 Menschen seien seit Beginn der Maßnahmen im Zusammenhang mit Treibstoff-Diebstahl vor Gericht gebracht worden, erklärte der Minister für öffentliche Sicherheit, Alfonso Durazo.
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Der Handel mit und Schmuggel von gestohlenem Benzin ist in dem lateinamerikanischen Land für kriminelle Organisationen ein Milliarden-Geschäft. Pemex verlor nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 60 Milliarden Pesos durch das illegal abgezapfte Benzin. Die Umstellung auf Tanklaster hatte im Januar zu Engpässen an Tankstellen geführt. Das Vorgehen gegen den Benzin-Diebstahl wurde zudem durch eine Explosion an einer Benzinleitung im Bundesstaat Hidalgo überschattet. Bei dem Unglück kamen 132 Menschen um Leben. Sie hatten versucht, an einem Leck an der Leitung Benzin abzufüllen./aso/DP/fba