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    Heißer Turnaround-Kandidat?  1645  0 Kommentare Hat Koenig & Bauer die Jahresziele 2018 erfüllt? - Seite 2

    Per Ende September hortet die Firma Wertpapiere und Barbestände im Volumen von rund 140 Mio. Euro. Netto verfügt Koenig & Bauer über eine Liquidität von knapp 75 Mio. Euro. Die Kapitalflussrechnung sollte für 2018 positiv ausgefallen sein. Die Bilanz ist gesund. Einzig Pensionsrückstellungen im Volumen von 145 Mio. Euro trüben das Bilanzbild etwas. Aufgrund der guten Bilanz kann sich die Firma weiterhin locker eine solide Ausschüttung an die Anteilseigner leisten. Nach einer Auszahlung von 90 Cent je Aktie für 2017, fordern wir mindestens eine Auszahlung von 1 Euro je Aktie für das Jahr 2018. Diese Auszahlung kostet den Konzern lediglich 16.5 Mio. Euro. Parallel sollte sich der Vorstand einmal ein Aktienrückkaufprogramm überlegen. Angesichts der desaströsen Kursentwicklung muss das Management mehr für die Aktionäre machen und eine insgesamt deutlich verbesserte Arbeit im Bereich Investor Relations forcieren. Bolza-Schünemann verdiente in den Jahren 2016 und 2017 jeweils 450 000 Euro fix. Die Gesamtvergütung lag in 2017 bei rund 1.6 Mio. Euro. Dähn konnte sich 2017 über eine Grundvergütung von 425 000 Euro freuen. Deutlich mehr als 2016. Er brachte es für 2017 ebenfalls auf eine Gesamtvergütung von 1.6 Mio. Euro. Die restlichen Vorstände werden ebenfalls gut bezahlt. Der Vorstand sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass am Ende die Aktionäre die Gehälter zahlen. Wer als Vorstand gut kassieren will, muss liefern und sollte auch immer an seine Aktionäre denken. Bolza-Schünemann ist immerhin selbst Aktionär und hält gut 5 % der Anteile. Dähn und die anderen Kollegen sind lediglich angestellte Manager.

    An der Börse wird Koenig & Bauer nur noch mit weniger als 700 Mio. Euro kapitalisiert. Wir gehen davon aus, dass die Firma auch in 2019 Umsatz und Gewinn steigern wird. Damit dürfte der Vorstand die Aktionäre positiv überraschen. Ziel ist, den Umsatz pro Jahr um 4 % zu steigern. Die EBIT-Marge soll sich zwischen 4 und 9 % belaufen. Die untere Bandbreite gilt für den Fall, dass die Konjunktur einbricht. Das ist derzeit aber nicht abzusehen. In den Zielen ist eine neue Produkt- und Wachstumsoffensive gar nicht enthalten. Möglicherweise müssen Management als auch Börse einmal ganz neu rechnen. Die Aktie ist ein sehr spannender Kandidat für einen Turnaround an der Börse. Bisher hat sich das Papier von den Tiefs kaum erholt. Wir raten zum Kauf der Aktie.

    Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte: Die Aktie der Koenig & Bauer AG ist unserem Vorstandswoche Real-Geld Depot enthalten.

    www.vorstandswoche.de

     

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Heißer Turnaround-Kandidat? Hat Koenig & Bauer die Jahresziele 2018 erfüllt? - Seite 2 Die Aktie von Koenig & Bauer hat binnen eines Jahres rund 40 % an Kurswert verloren. Gegenüber dem Rekordhoch von knapp 80 Euro hat das Papier gut die Hälfte des Wertes verloren. Angesichts der desaströsen Kursentwicklung würden wir uns über eine saftige Gewinnwarnung nicht wundern. Fehlanzeige. Jedoch: Das Zahlenwerk für die ersten 9 Monate 2018 war brüchig. In dem Berichtszeitraum reduzierte sich der Umsatz von 848 Mio. Euro im Jahr zuvor auf gut 789 Mio. Euro. Das EBIT ging von 36.4 auf 28.6 Mio. Euro zurück. Netto implodierte der Gewinn von 29.5 auf 20.4 Mio. Euro. Sexy ist das natürlich nicht. CEO Bolza-Schünemann begründete die schwache Entwicklung nach 9 Monaten mit einer starken Auslieferungskonzentration im Q4 und Engpässen bei Teilen der Lieferkette.