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     3660  0 Kommentare Die maximale Dividende

    Wenn wir einmal den Blick vom täglichen Hin und Her an den Börsen abwenden, dann sehen wir derzeit Unglaubliches. Die EG ist jetzt auf 25 Länder angewachsen und umfasst das ganze Kerneuropa, den Süden, den Norden, den Westen und jetzt auch große Teile des Ostens.

    Natürlich wird es dadurch viele neue Probleme geben. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass in Europa auf absehbare Zeit wieder Bomben fallen, geht mittlerweile gegen null. Das ist die größte Dividende, die überhaupt denkbar ist. Für uns Bürger, aber auch für uns Aktionäre.

    Nicht zu Unrecht sind daher vielleicht auch die europäischen und insbesondere die deutschen Aktien leicht teurer bewertet als es dem historischen Durchschnitt zur Zeit des Kalten Krieges entsprach. Doch die heutige Stabilität mit der damaligen fragilen Lage, die jederzeit hätte eskalieren können, zu vergleichen, würde tatsächlich bedeuten, Äpfel mit Birnen in einen Topf zu werfen.

    Historische Vergleiche müssen daher auch stets den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Im Kleinen sieht zwar vieles ziemlich hoffnungslos aus, doch die große Perspektive, sie stimmt.

    email>berndniquet@t-online.de

    Die nächste Kolumne von Bernd Niquet an dieser Stelle wird erst wieder am nächsten Montag, den 10. Mai erscheinen.

    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Die maximale Dividende Wenn wir einmal den Blick vom täglichen Hin und Her an den Börsen abwenden, dann sehen wir derzeit Unglaubliches. Die EG ist jetzt auf 25 Länder angewachsen und umfasst das ganze Kerneuropa, den Süden, den Norden, den Westen und jetzt auch …

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