Fondsmanager
Flossbach von Storch trotzen dem Trend und lassen sich dabei gut bezahlen
Die Fondsmanager des oft geringschätzig als "Investment-Boutique aus Köln" titulierten Vermögensverwalters Flossbach von Storch schaffen es, viele neue Kundengelder in schlechten Marktphasen und trotz Fondswert-Verlusten anzuziehen.
Bei Flossbach von Storch belegen die Zahlen, dass die Fondsmanager es vor allem im letzten Jahr geschafft haben, sich gegen den weltweiten Haupttrend "Abfluss von Anlegervermögen" zu wehren: So investierten Flossbach von Storch-Kunden in 2018 netto 1,7 Milliarden Euro in die offenen Publikumsfonds des Vermögensverwalters. In den letzten vier Jahren hat sich das gesamte Fondsvermögen mehr als verdoppelt. Bis Ende Februar ist das verwaltete Vermögen auf insgesamt 38 Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus einem "Bloomberg-Bericht" hervor.
Das Mischfonds-Flaggschiff der Firma, das immer noch jeden Monat kontinuierlich Kundengelder anzieht, ist der rund 14 Milliarden Euro schwere "Multiple Opportunities-Fonds". Im vergangenen Jahr wurden rund 500 Millionen Euro neu in diesen aktiv gemanagten Fonds investiert - ein wenig verwunderlich, da der Fondswert im gleichen Zeitraum um rund fünf Prozent zurückging. Die Anleger scheinen dem Management in schlechten Börsenzeiten "Kredit zu geben". Der Fonds "hat einen klaren Vorsprung und einen klaren Anlageprozess, der konsequent umgesetzt wird", sagte Ali Masarwah, Analyst bei Morningstar.
Flossbach von Storch schlägt sich gegenüber der starken, wachsenden automatischen ETF-Konkurrenz wacker. Das Management betont die Ausrichtung auf die Entscheidungsgewalt des verantwortlichen Fondsmanagers: "Letztlich entscheidet nur der Fondsmanager, was gekauft oder verkauft wird", erklärte Bert Flossbach. "Bei einigen Multi-Asset-Fonds gibt es immer noch einen Aktien-, Anleihen- und Edelmetall-Typen. Die Verantwortung wird hin und her geschoben. Das kann man nicht machen".
Die Fondsmanager lassen sich ihre Dienste von ihren Kunden gut bezahlen. Beim Flaggschiff-Fonds wird eine Management- bzw. Verwaltungsgebühr von 1,53 Prozent, eine Performancegebühr von bis zu zehn Prozent und ein Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent fällig.
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