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     20375  0 Kommentare Interview mit Immobilieninvestor Jakob Mähren zur Entwicklung des Immobilienmarktes - Seite 2

    Für private Investoren ist folgende Frage bestimmt sehr interessant: Wo lohnt sich der Kauf von Immobilien am meisten?

    Jakob Mähren (lacht): „War ja klar, dass so eine Frage kommt. Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Das hängt von vielen Faktoren ab. Neben der gesamtwirtschaftlichen Lage ist auch die Entwicklung einer Stadt zu berücksichtigen. In Gebiete, in denen der Wegzug überwiegt, sollte man eher nicht investieren. Dort ist das Risiko eines Leerstandes höher.“

    Wie sehen Sie die Entwicklung in der Immobilienbranche? Werden wir weiterhin mit steigenden Immobilienpreisen rechnen können?

    Jakob Mähren: „Jeder Markt ist gewissen Zyklen unterworfen, das gilt auch für die Immobilienbranche. Als ich mit dem Immobilieninvestment begonnen habe, waren die Preise in Berlin relativ günstig und das Entwicklungspotenzial hoch. Da wir aber nun zehn Jahre lang einen Anstieg beobachten konnten, kann es auch wieder zu einem Abschwung beziehungsweise einer Korrektur kommen. Solange wir jedoch so niedrige Zinsen haben, wird auch der Preisdruck bei Immobilien hoch bleiben.“

    Kann Software bei der Analyse helfen? Stichwort: Digitalisierung.

    Jakob Mähren: „Die Digitalisierung hat auch die Immobilienbranche in den vergangen Jahren spürbar gewandelt. Das merken wir bei unserer täglichen Arbeit, da sich einige Prozesse gut digitalisieren lassen. Das geht bereits bei der Objektsuche los, weil die Bewertung von Immobilien anhand passender Parameter mithilfe einer Software durchgeführt werden kann. Auch die Projektverwaltung und die Projektplanung werden durch gezielte digitale Unterstützung deutlich verbessert. Mit dem Building Information Modelling ist es möglich, einen ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes virtuell abzubilden. Die Umsetzung ermöglicht dann ein genaues Tracking der Gebäudeinformationen und des Ressourcenverbrauches. Damit lässt sich der Material- und Energiebedarf analysieren und optimieren.“

    Sie sehen die Digitalisierung also als Chance?

    Jakob Mähren: „Natürlich, nur werden uns in naher Zukunft auch digitale Modelle nicht die Preise vorhersagen können, weil die Faktoren zu komplex sind. Außerdem muss man nicht alles mitmachen, was geht. Vielmehr muss man die Prozesse an sich betrachten. Ein Prozess, der schlecht ist, wird nicht besser, nur weil er digitalisiert wurde. Es kommt also auf den nötigen Sachverstand bei der Implementierung an. Wichtig ist es, sich am Kunden zu orientieren und ihm das zu bieten, was er sich wünscht. Neue digitale Services mit einer benutzerfreundlichen Schnittstelle gehören daher zu einem modernen Unternehmen dazu. Das gilt auch für die Immobilienbranche. Vergessen darf man natürlich auch nicht den Trend, der alle Branchen und Lebenslagen erfasst hat: Social Media gewinnt auch in der Immobilienbranche immer mehr an Bedeutung.“

    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
    Interview mit Immobilieninvestor Jakob Mähren zur Entwicklung des Immobilienmarktes - Seite 2 Der Immobilieninvestor Jakob Mähren gehört mit Mitte 30 zu den jüngsten Immobilieninvestoren in Deutschland.