Heiße Wette auf Zulassung!?
PAION: Wenn nicht jetzt, wann denn dann? CEO Söhngen im Gespräch - Seite 2
Auch wenn hier die Voluminas deutlich kleiner sind als in den USA und Europa, wurde Remimazolam noch an weitere Territorien lizenziert, die spätestens ab dem Jahr 2020 ebenfalls zu ersten Einnahmen führen könnten. Laut Söhngen wird das Produkt entweder zuerst in China oder in Japan verkauft. „Es wird ein Wettrennen zwischen Japan und China geben, wer zuerst am Markt ist. Für uns ist natürlich entscheidend, dass wir dann erste Einnahmen aus Royalties generieren.“
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Per Ende Dezember saß Paion auf einem Barbestand von mehr als 17 Mio. Euro. Mit Einreichung des Zulassungsantrags durch Cosmo in den USA, erhält Paion eine Meilensteinzahlung in Höhe von 7.5 Mio. Euro. Die Mittel reichen derzeit bis Mitte 2020. Paion hat indes einen weiteren Finanzierungsbedarf von ca. 10 Mio. Euro bis zur Einreichung des Marktzulassungsdossiers in der Allgemeinanästhesie in der EU geplant. Die Mittel dafür will sich der CEO im Laufe des Jahres 2019 sichern. „Wir prüfen verschiedene Optionen. Dazu zählen im Übrigen auch strategische Optionen.“ Naheliegend wäre eine erneute Kapitalerhöhung, die vermutlich auch zügig platziert werden kann. Allerdings käme es dann nochmals auf recht geringem Kursniveau zu einer erneuten Verwässerung. Alternativ: Paion organisiert sich das Geld über ein Förderungsdarlehen über die European Investment Bank (EIB). Dank Jean-Claude Juncker haben sich hier schon Evotec oder sogar MagForce Gelder gesichert. Die Zinssätze variieren allerdings sehr stark. Während Evotec eher 1 % Zinsen zahlt, dürften es bei MagForce mehr als 10 % sein. Mit einem Darlehen bei der EIB würde Paion aber mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Laut Söhngen hat Paion auch noch weiteren Finanzmittelbdarf für die geplante eigene Vermarktung in Europa. Insgesamt schätzen wir diesen Mittelbedarf auf weitere 10 Mio. Euro. Prinzipiell will der CEO mittelfristig in der Indikation der Sedierung auf der Intensivstation Gas geben. Das benötigt nochmals Mittel. Insgesamt erscheint ein Darlehen bei der EIB von bis zu 30 Mio. Euro für Paion sehr sinnvoll, um ein für alle- mal die Finanzierung für die nächsten Jahre zu sichern. Söhngen wollte sich zu der EIB-Option nicht äußern. „Die EU-Investitionsoffensive ist uns natürlich bekannt.“