KAFFEE
Preis ringt um einen Boden
Die Auslotung neuer Tiefs geht weiter. Bislang scheiterten bei Kaffee zahlreiche Versuche, eine Stabilisierung herbeizuführen und einen Boden auszubilden. Vielmehr hat sich die Verfassung im Vergleich zu unserer letzten Kommentierung vom 24.03. weiter verschärft.
Rückblick. In der betreffenden Kommentierung hieß es u.a. „[…] Fehlende positive Impulse gilt es auch nach wie vor zu bemängeln. Das aktuelle Februar- Bulletin der ICO (International Coffee Organization) lieferte hier genauso wenig positive Impulse wie der Devisenmarkt, an dem der US-Dollar beispielsweise den Brasilianischen Real weiterhin im Würgegriff hält. Dass sich die Charttechnik durch die Ausbildung neuer Bewegungstiefs weiterhin verschlechtert hat, passt da ins Bild. Und so gibt es auch von dieser Seite Druck auf den Preis. Auch der Blick auf die Saisonalität lässt nur wenig Spielraum für Optimismus. Der Kaffeepreis bildet ein erstes saisonales Tief im Jahresverlauf „gern“ im April aus. Ob es sich bei dem aktuellen Tief um ein vorweggenommenes saisonales „April-Tief“ handelt, ist fraglich. Um die aktuelle Situation an Chartmarke festzumachen: Eine Rückkehr über die 96 US-Cents wäre ein erster vorsichtiger Schritt in Richtung Entspannung. Eine deutlich höhere Relevanz hätte da schon die Rückkehr über die 105 USC. Auf der Unterseite dominiert ein intaktes Verkaufssignal, das wiederum einen Test der 90 USC offeriert.“
Die Liste der Belastungsfaktoren ist in den letzten Handelstagen nicht kürzer geworden. Keine fundamentalen Impulse, keine Impulse von den Devisenmärkten, die Saisonaltiät spielt nicht mit und
darüber hinaus hat sich aus charttechnischer Sicht das Abwärtsmomentum mit der regelkonträren, weil abwärtsgerichteten, Auflösung des bullischen Keils (rot dargestellt) noch einmal verstärkt.
Kurzum: Derzeit spricht kaum etwas für eine (technisch bedingte) Aufwärtsreaktion bei Kaffee. Aber vielleicht liegt ja genau darin die Chance. Die Bewegung ist stark überverkauft. Kaffee wäre aus
dieser Sicht schlichtweg reif für eine Erholung. Doch die limitierenden Faktoren lassen sich ebenfalls nicht wegdiskutieren. Die 90 USC auf der Unterseite rücken nun ganz stark in den
Fokus…
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