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    DAX-Wochenplan  8765  0 Kommentare Starker DAX-Start in den Wonnemonat Mai

    Nur knapp ein Prozent Gewinn in der kurzen Mai-Woche bringt den DAX jedoch noch weiter nach oben und hält die Spur im Fahrwasser der Bullen. Steigt damit die Gefahr einer Korrektur?

    Der Start in den Mai konnte erfolgreich absolviert werden. Eine weitere positive Woche gliedert sich in den Verlauf des Deutschen Aktienindex nahtlos ein. In der Vorwochenanalyse titelte ich von "Weiterhin Fahrt auf der Oberseite" und hätte diesen Satz nun schon länger benutzen können. Der Kalendermonat April hatte sich sehr stark präsentiert und mit mehr als 6 Prozent eine überdurchschnittliche Performance gezeigt. Nun beginnt der Monat Mai gleichsam stark und lässt die Herzen der Anleger höher schlagen. An den 4 Handelstagen (Mittwoch war ein Feiertag) gab es 4 Gewinntage, womit nun der junge Monat bereits grün erscheint:

     

     

    Unterstützend war hier sicherlich die schwache Währung in Europa. Direkt zur FED-Sitzung am Mittwoch gab der Euro seine spärlichen Gewinn wieder ab und traf erneut auf die Marke von 1,12 - siehe Beitrag in den Tages-Trading-Chancen hier:

     

     

    An diesem Level scheint er sich einzupendeln, wie der Blick auf die Schlussnotierungen aufzeigt. Hintergrund war nicht nur die Zurückhaltung der US-Notenbank bezüglich der Zinsen, sondern vielmehr die Stärke der  US-Konjunktur. Nach dem Auftrieb des BIP vor einer Woche konnten in dieser Woche weitere unterstützende Daten gemeldet werden. So liegt jetzt die US-Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit einem halben Jahrhundert (Stand 1969)!

    Im April war sie auf 3,6 Prozent gefallen und damit noch einmal 0,2 Prozentpunkte leichter als im März. Auf diese Daten des US-Arbeitsministerium wurde am Freitag an der Wall Street positiv reagiert:

     

    Dies hinterließ beim DAX natürlich entsprechende Spuren. Schon im Vorfeld war er über die 12.400 geklettert und brachte diese Marke dann auch sicher ins Wochenende. Anbei der Freitagschart als CFD-Indikation von JFD:

     

     

    Charttechnisch spannend ist hier zudem der Fakt, dass die Kerze von 14.15 Uhr zu den US-NFP-Daten noch einmal durchgehandelt werden konnte. Ein Szenario, welches vor allem Daytrader gerne nutzen.

     

    Übergeordnet sind wir damit weiterhin aufwärts orientiert. Ohne hier wieder den Tageschart als ganz großes Bild und vielleicht zu Ihrer "Langeweile" erneut zu implementieren, habe ich diesmal den Stundenchart mit dem aktuellen Trendkanal eingebunden:

     

     

    Aus diesem Chartbild heraus, was aus dem Endlos-Kontrakt entstanden ist und damit auch alle außerbörslichen Notierungen / Indikationen enthält, ist eine Korrektur auf Kurse um 12.400 und ggf. tiefer sehr wahrscheinlich. Ausbrüche aus Trendkanälen auf der Oberseite benötigen ein starkes Momentum, was gerade im DAX aktuell eher rückläufig war. Zudem zog auch der VDAX leicht an, was oftmals ein Indikator für Anspannung und zumindest volatileren Kursen ist.

    In der nun "endlich" wieder vollständigen Handelswoche mit 5 Handelstagen wäre aus meiner Sicht zwar noch immer das Oberziel von 12.500 Punkten aus dem großem Chartbild (Tageschart) ein adäquates Ziel des bullishen Verlaufs, jedoch sind wir in diesem "Zielbereich" fast angelangt:

     

     

    Hier favorisiere ich daher eher ein Verweilen und längere Konsolidierung, die über Vortagestiefs auch gerne hinweg laufen darf. Bisher war dies nicht geschehen und im Tageschart vielmehr eine Orientierung an der oberen Kanal-Linie. Diese ist nicht sehr sauber, auch bedingt durch den Endlos-Kontrakt der Kursnotierung, aber dennoch ein Wegweiser bei der Chartanalyse:

     

     

    Ich frage mich hier, ob dies schon "Zu viel des Guten" im Sinne der Kursaufschläge war. Eine Konsolidierung bis 12.260 sehe ich daher noch einmal als sehr gesund an, darunter ist die 12.120 ein weiteres Ziel auf der Unterseite und ganz ideal für diese Stärke und künftige Fortsetzung wäre ein vorsommerliches Gewitter mit Kursen unter 12.000 Punkten. Die Börse ist hier sicherlich kein Wunschkonzert, doch gilt es hier, auf alle Töne zu hören.

    Denn neben den positiven Konjunkturdaten vom US-Arbeitsmarkt und vielen sehr guten Quartalszahlen, gab es auch weniger positive Lichtblicke am Aktienmarkt. Diese treten momentan etwas in den Hintergrund, sollten jedoch nicht ausgeblendet werden. So ist der US-Chiphersteller AMD mit vertröstendem Ausblick ebenso zu nennen, wie die Vollbremsung beim Mischkonzern 3M (dazu folgender Artikel) oder auch die weiter angespannte Lage bei der Deutschen Bank. Auch sind uns die sehr schlechten Zahlen von Tesla mit einem Minus von 700 Millionen Dollar noch in Erinnerung. Hier wird übrigens im größeren Stil "gekontert", wie die Redaktion von wallstreet-online schrieb.

    Selbst beim Vorzeigekonzern Apple lagen Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen. Das Unternehmen ist nun wieder eine Billion US-Dollar wert, vielmehr wohl wegen der Phantasie und einem neuen 75 Milliarden schweren Aktienrückkaufprogramm.

    Man sollte hier genau auf die einzelnen Unternehmensergebnisse schauen und bei positiven Daten hart abwägen, ob diese der Konjunktur geschuldet sind oder internen Sparprozessen und Aktionärsprogrammen. Vor allem im DAX zeichnen sich hier noch einige Bilanzen ab, die in der neuen Börsenwoche vorliegen:

    • Dienstag BWM und Henkel
    • Mittwoch Siemens, Wirecard und Münchener Rück
    • Donnerstag Continental, Deutsche Telekom und HeidelbergCement
    • Freitag Deutsche Post

     

    Nicht zu vergessen die Commerzbank, welche nach der geplatzten Großfusion mit der Deutschen Bank nun noch einmal kritisch betrachtet werden muss.

     

    An dieser Stelle bringe ich noch einmal den VDAX ins Gespräch, welcher recht niedrig notiert und durchaus Potenzial hat, nach oben zu starten. Einher ginge damit eine erhöhte Volatilität im DAX (bzw. ist die Kausalität umgekehrt) und vermutlich auch tiefere Kursnotierungen. Als 3-Jahres-Chart ist dieser auf wallstreet-online einsehbar:

     

     

    Aus dem Wirtschaftskalender sind weitere Termine zu entnehmen. So werden am Montag die Einzelhandelsumsätze der Euro-Zone des Monats März veröffentlicht und am Dienstag die Auftragseingänge.

    Nach der Tagung der US-Notenbank FED steht in der kommenden Woche noch die Bank of Japan am Mittwoch an. Danach wird dann erst wieder am Freitag die Konjunkturkarte in den USA gespielt. Mit den Verbraucherpreisen um 14.30 Uhr muss sich zeigen, ob die Stütze der US-Konjunktur - die Konsumenten - auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt mit entsprechendem Konsum und Entspannung reagieren.

     

    Ob wir in einer Woche hier das Thema "Sell in May" noch einmal aufgreifen, werden uns die neuen Kursnotierungen zeigen. Ich bin hierauf sehr gespannt und wünsche Ihnen eine aufregende und gewinnbringende Börsenwoche und seien Sie auf Unwetter vorbereitet. Weitere Ideen finden Sie wie gewohnt in den Tages-Trading-Chancen.

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch direkt per Mail diese News kostenfrei zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Starker DAX-Start in den Wonnemonat Mai Der Start in den Mai konnte erfolgreich absolviert werden und lässt Anleger hoffen, dass dies sich fortsetzen wird. Auf die alte Börsenweisheit "Sell im May..." war bisher nicht zu setzen. Ausblenden sollte man diese dennoch nicht.

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