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    Aktien Frankfurt Eröffnung  1286  0 Kommentare DAX schließt nach G20-Gipfel entstandene Kurslücke - Gewinnwarnung von BASF passt ins Bild

    Vor Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, liegt die wohl bislang wichtigste Woche seiner Karriere, da er sowohl unter dem Druck eines US-Präsidenten Trump aber auch der Wall Street steht, die Zinsen auf der kommenden Sitzung um einen Viertel Prozentpunkt zu senken. Morgen muss er den Abgeordneten des Bankenausschusses des Repräsentantenhauses und der Börse erklären, ob dieser Handlungsbedarf auch nach den starken Arbeitsmarktdaten vom Freitag noch besteht oder ob sich die Federal Reserve mehr Zeit lassen wird.

    Noch geht der Markt davon aus, dass die Zinsen gesenkt werden. Aber selbst wenn die Notenbank die Zinsen senkt, dürften die Effekte dieser Maßnahme erst in sechs Monaten sichtbar werden. Viel früher wirkt eine Zinssenkung nicht. Bis dahin aber kann es gut sein, dass auf die Investoren in der Berichtssaison noch viele Gewinnwarnungen warten. Genau in dieser Diskrepanz zwischen hohen Aktienbewertungen und fehlendem Gewinnwachstum liegt auch die Gefahr für die Börsen.

    Wird die US-Notenbank nun zum Handlanger der Märkte und befördert die Aktienkurse durch voreilige Zinssenkungen noch weiter auf neue Rekordstände und merken die Anleger dann in drei bis sechs Monaten, dass das Wachstum nicht zurückkehrt, dann ist die Fallhöhe nur noch höher geworden. 

    Noch allerdings ist technisch alles in Ordnung. Der Deutsche Aktienindex ist auch durch das heutige Minus noch nicht gefährdet. Es könnte auch noch etwas tiefer gehen, die Kurslücke nach dem G20-Wochenende bei ungefähr 12.400 Punkten könnte noch geschlossen werden. 

    Die Gewinnwarnung bei BASF war überfällig. Dass der Einbruch des Gewinns aber so dramatisch ausfällt, dürfte einige erschreckt haben. Schon bei der Lufthansa hat man sich über die Schwere des Ergebnisrückgangs überrascht gezeigt. Jetzt muss man sehen, ob die heutigen schwachen Zahlen von BASF gekauft werden. Wenn schlechte Nachrichten gekauft werden, kann das ein Hinweis darauf sein, dass sie bereits in den Kursen enthalten sind.  




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    Jochen Stanzl
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    Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte. Stanzl ist Herausgeber des GodmodeTrader Handbuchs* *Werbelink
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    Verfasst von Jochen Stanzl
    Aktien Frankfurt Eröffnung DAX schließt nach G20-Gipfel entstandene Kurslücke - Gewinnwarnung von BASF passt ins Bild Vor Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, liegt die wohl bislang wichtigste Woche seiner Karriere, da er sowohl unter dem Druck eines US-Präsidenten Trump aber auch der Wall Street steht, die Zinsen auf der kommenden Sitzung um einen Viertel Prozentpunkt zu senken. Morgen muss er den Abgeordneten des Bankenausschusses des Repräsentantenhauses und der Börse erklären, ob dieser Handlungsbedarf auch nach den starken Arbeitsmarktdaten vom Freitag noch besteht oder ob sich die Federal Reserve mehr Zeit lassen wird.

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