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    Aktien Europa  607  0 Kommentare Ruhiger Wochenausklang nach Powell-Rede und Gewinnwarnungen

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einer bislang eher verhaltenen Handelswoche haben die Börsen Europas am Freitag einen erneuten Erholungsversuch gestartet. Gegen Mittag legte der Leitindex EuroStoxx 50 um 0,16 Prozent auf 3502,44 Punkte zu. Die letzten vier Handelstage hatte der Index jeweils mit einem Minus beendet, so auch nach der weltweit mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell. Mit Verweis auf die zunehmenden globalen Unsicherheiten für Politik und Wirtschaft hatte er die Hoffnungen auf eine künftig etwas lockerere Geldpolitik weiter genährt. Auf die Stimmung drückte in den vergangenen Tagen aber unter anderem eine massive Gewinnwarnung von BASF .

    "Es wird wohl insgesamt ein recht ruhiger letzter Handelstag in dieser Woche, da die Anleger erst mal die vergangenen zwei Tage von Powells Anhörung sowie andere US-Daten verdauen müssen", schrieb Marktexperte Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda. "Außerdem müssen sie die Aussichten auf die Zinsentwicklung in diesem Jahre abwägen."

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    Gegen eine allzu euphorische Stimmung sprechen nach wie vor bestehende Konflikte wie etwa der Zollstreit zwischen den USA und China. Hier hatte US-Präsident Donald Trump zuletzt nachgelegt und sich am Donnerstag via Twitter beschwert, dass China noch nicht wie versprochen landwirtschaftliche Produkte aus den USA im großen Stil gekauft habe. Auch mit der EU liegt er nach wie vor wegen Zollfragen im Clinch. Und eine Entspannung in dem Konflikt zwischen den USA und dem Iran ist ebenfalls nicht in Sicht.

    Konjunkturseitig haben deutlich besser als erwartet ausgefallene Industriedaten in der Eurozone am Donnerstagmittag für etwas Rückenwind gesorgt. Im Mai hatten die Unternehmen nach zwei Rückschlägen wieder mehr produziert.

    Bei den Unternehmen stand unter anderem der Touristikkonzern Thomas Cook im Fokus. Der Reiseveranstalter befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Gesprächen mit seinem größten Anteilseigner, der chinesischen Fosun-Gruppe, über eine Kapitalspritze in Höhe von 750 Millionen britischen Pfund (rund 834 Millionen Euro). Das frische Geld soll Thomas Cook ausreichenden Spielraum für das Winterhalbjahr 2019/2020 liefern, Investitionen ermöglichen und zur Schuldensenkung beitragen. Ein Teil der Schulden soll den Plänen zufolge auch in Eigenkapital gewandelt werden, was Anteile der Aktionäre deutlich verwässern würde. Die Aktien brachen um fast die Hälfte ein.

    Auch AB Inbev trieb den Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn. Der Bierbrauer stößt bei seinem geplanten Börsengang seines Asien-Geschäfts laut Insidern auf eine maue Nachfrage. Die beteiligten Banken hätten Schwierigkeiten, innerhalb der angestrebten Preisspanne ausreichend Interessenten zu finden, hieß es in einem Pressebericht. AB Inbev denke nun darüber nach, den Börsengang zu verschieben und die Konditionen anzupassen. Die Aktie des Konzerns verlor am Freitagmittag 1,72 Prozent und landete damit auf dem vorletzten Platz im Eurostoxx 50.

    Die Aktien des weltgrößten Werbekonzerns WPP gewannen dagegen 0,61 Prozent. Das Unternehmen verkauft die Mehrheit seiner Marktforschungssparte Kantar. Der Deal bewertet Kantar mit rund vier Milliarden Dollar (rund 3,56 Milliarden Euro). Mit dem Schritt will WPP seine Schulden reduzieren und rund 1,2 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner zurückgeben.

    Zudem brachten einige Analystenstudien Kursbewegungen mit sich. Nach einer von der Schweizer Großbank UBS herausgegebenen Verkaufsempfehlung über Vallourec-Aktien verlor der Kurs des Stahlrohrherstellers 3,14 Prozent an Wert. Goldman Sachs empfahl dagegen die Papiere des Schweizer Uhrenherstellers Swatch zum Kauf. Die Papiere legten in der Folge um 3,06 Prozent zu./kro/mis





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