Minenunternehmen
BHP: Aktie unbeeindruckt vom Jahresergebnis
Das weltweit größte Minenunternehmen BHP hat für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2019 einen Anstieg des Gewinns auf 9,12 Milliarden US-Dollar gemeldet. Zuvor war man von 9,4 Milliarden US-Dollar ausgegangen - im Vorjahr waren es 8,93 Milliarden US-Dollar.
Die BHP-Gruppe erzielte den höchsten Jahresgewinn seit fünf Jahren. Die Aktie legte gestern an der Nasdaq 1,38 Prozent zu. Ein Anteilsschein kostet 24,64 US-Dollar. Das 52-Wochen-Hoch war bei 29,45 US-Dollar erreicht, während das Tief bei 21,47 US-Dollar lag. Vor dem Hintergrund des Handelskriegs USA-China zeigt die Aktie ein Jahresperformance von -0,46 Prozent.
Der BHP-Chef Andrew Mackenzie kommentierte das aktuelle Umfeld und sagte gegenüber "BBC Radio 4", dass das Minenunternehmen Teil des globalen Handel seins, insbesondere in China, wohin es Eisenerz und andere Rohstoffe liefert. Mackenzie bestätigte, dass die Nachfrage "etwas nachgelassen hat, aber bis zu einem gewissen Grad haben die Impulse, die China in seine Wirtschaft gesetzt hat, um einige der potenziellen und realen Auswirkungen des Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten entgegenzuwirken, tatsächlich zu einer erhöhten Nachfrage nach unseren Produkten geführt". In erster Linie geht es um die Nachfrage nach Kupfer, Eisenerz und Kohle.
Laut Mackenzie gibt es eine deutliche Nervosität auf den Rohstoffmärkten. Er sagte, er erwarte nicht, dass die chinesische Stahlnachfrage im nächsten Jahr steigen wird, da die Infrastrukturausgaben bereits konstant sind und die Konjunktursignale aus den Industrieländern nachlassen. Er verwies auch auf den zunehmenden Kostendruck, der sich sowohl bei Erdöl als auch bei der Kohleabteilung von BHP in Queensland bemerkbar mache.
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BHP kündigte am Dienstag eine 78-Cent-Dividende an, was bedeutet, dass es 3,9 Milliarden US-Dollar zusätzlich zu den bereits angekündigten 17 Milliarden US-Dollar für das Geschäftsjahr, das im Juni endete, an Investoren ausgeschüttet wird, so "Reuters". "Als BHP-Aktionär darf man nicht zu enttäuscht sein. Es war ein großartiges Jahr für das Unternehmen, sie haben viel Geld verdient", sagte Brenton Saunders von der Pendal Group in Sydney.