Bantleon-Fondsmanager Hess: "Rallye bei Unternehmensanleihen kann weitergehen"
Mit einer Performance von über 7,1% seit Jahresanfang verzeichneten in EUR denominierte Investment-Grade-Unternehmensanleihen (ohne Finanzwerte) einen überdurchschnittlichen Ertrag. Die rückläufigen Renditen risikofreier Staatsanleihen trugen ihren Teil dazu bei, da sich der Ertrag von Unternehmensanleihen aus der Veränderung des risikofreien Zinses und der Risikoprämie ergibt. Zusätzlich sanken die Risikoprämien um 39 Basispunkte, was zu einer Überrendite zu Staatsanleihen gleicher Laufzeit von 3,8%-Punkten geführt hat. Angesichts der im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Weltwirtschaft, der geopolitischen Störfeuer sowie des Handelsstreits zwischen den USA und China ist dies ein beachtliches Ergebnis.
Hohe Mittelzuflüsse seit Jahresbeginn
Bei der gegenwärtigen Euphorie im Markt ist es keine Überraschung, dass Anleger mit starken Mittelzuflüssen in die Anlageklasse reagierten. Seit Jahresbeginn flossen Analystenschätzungen zufolge allein durch Neuanlagen in Investment-Grade-Unternehmensanleihenfonds für Privatanleger über 20 Mrd. Euro in EUR-Unternehmensanleihen. Das sind 5% mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon entfielen etwa zwei Drittel auf Zuflüsse in ETFs. Aufgrund der anhaltend negativen Renditen europäischer Staatsanleihen wurde die Nachfrage nach Unternehmensanleihen auch durch institutionelle Investoren nach oben getrieben. Zusätzliche Mittelflüsse durch Versicherungen – vor allem wegen gestiegener Prämieneinnahmen für Lebensversicherungen in Italien und Frankreich – werden durch weitere 20 Mrd. Euro Zuflüsse in Investmentfonds bestätigt, die in Unternehmensanleihen mit langen Laufzeiten investieren. Die vorteilhafte Rendite nach Devisenabsicherungskosten für asiatische Investoren ist ein zusätzlicher Nachfragefaktor für EUR-Unternehmensanleihen.
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