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    Eine Streitschrift gegen Reiche und Reichtum  2415  2 Kommentare „Wie reich darf man sein?“

    Christian Neuhäuser, Wie reich darf man sein? Über Gier, Neid und Gerechtigkeit, Philipp Reclam jun. Verlag, Dietzingen 2019, 89 Seiten.

    In Deutschland geraten Reiche immer stärker ins Visier – die ganze Politik der SPD beschränkt sich inzwischen fast ausschließlich darauf, Ressentiments gegen „Reiche“ und „Superreiche“ zu schüren. Zunehmend fühlen sich auch Sozial- und Geisteswissenschaftler berufen, zu erklären, warum Reiche ein Problem für unsere Gesellschaft seien.

    Nach seinem Buch „Reichtum als moralisches Problem“ legt der Dortmunder Philosophie-Professor Christian Neuhäuser nun ein weiteres Büchlein vor, in dem er sich mit Reichtum und mit den Reichen auseinandersetzt.

    Reiche haben ihren Reichtum „nicht verdient“

    Neuhäuser mag die Reichen nicht. Es sei „unmittelbar einsichtig, dass die reichsten Menschen sich ihren Reichtum gar nicht durch Arbeit verdient haben können“. Warum nicht? „Wie sollte ein Mensch allein auch so viel arbeiten können, dass er mehr als zehntausend so viel verdient wie ein anderer Mensch?“ (S. 24) Nun, das ist typisches Angestelltendenken: Danach richtet sich die Höhe des Verdienstes nach der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden bzw. sollte sich danach richten. Das ist jedoch offenbar absurd: Denn natürlich ist Bill Gates nicht deshalb so viel reicher als einer seiner Angestellten, weil er zehntausendmal so lang arbeitet, sondern deshalb, weil er unternehmerische Ideen hatte und erfolgreich umsetzte, die seine Angestellten eben nicht hatten.

    Das Vermögen, das die reichsten Menschen besitzen, ist ganz überwiegend in Unternehmen investiert. Das weiß auch Neuhäuser. Doch was ihm nicht gefällt: Die Reichen haben „noch immer ziemlich viel übrig, das sie für alle möglichen Dinge ausgeben können. Sie kaufen sich maßangefertigte Yachten oder berühmte Gemälde, riesige Villen oder traumhafte Juwelen, schnelle Rennautos oder erlesene Weine. Meistens kaufen sie sich alle diese Sachen gleichzeitig.“ (S. 25) Wie viele Superreiche kennt der Dortmunder Philosoph eigentlich? Das habe ich mich beim Lesen dieser Zeilen gefragt.



    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Eine Streitschrift gegen Reiche und Reichtum „Wie reich darf man sein?“ Christian Neuhäuser, Wie reich darf man sein? Über Gier, Neid und Gerechtigkeit, Philipp Reclam jun. Verlag, Dietzingen 2019, 89 Seiten.