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    Einweg-Industrie lässt ökologisch unsinnige Wegwerfverpackung schönrechnen  189  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe kritisiert Ökobilanz zu Getränke-Plastikkartons

    Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe analysiert Auftragsgutachten
    der Einweg-Industrie und dokumentiert die systematischen Tricks, wie
    aus einer schwer recycelbaren Einweg-Verbundverpackung eine angeblich
    dem Mehrweg-Glas ebenbürtige Verpackung werden soll - Mehrwegexperten
    erreichten mittlerweile die Rücknahme des Gutachtens wegen
    nachweislich zu hoch angesetzten Mehrweg-Transportentfernungen -
    Neuer Trick zum Schönrechnen durch absurd hohe CO2-Gutschriften für
    Getränke-Plastikkartons - Analyse der DUH zeigt, dass anstatt der
    angenommenen 65 Prozent tatsächlich nur 36 Prozent der
    Getränke-Plastikkartons recycelt werden - Mehrweg-Glasflaschen werden
    hingegen bis zu 50 mal wiederbefüllt und anschließend zu neuen
    Glasflaschen recycelt

    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die vom Heidelberger
    IFEU-Institut im Juli 2019 veröffentlichte und zwischenzeitlich wegen
    falschen Angaben zurückgezogene Ökobilanz zu Getränkekartons und
    Mehrwegflaschen als Musterbeispiel für Greenwashing.

    "Wie lässt die Industrie eine aus bis zu 50 Prozent Kunststoff und
    Aluminium bestehende Einwegverpackung, die lediglich zu etwa einem
    Drittel recycelt und oft in der Umwelt entsorgt wird,
    umweltfreundlich erscheinen? Ganz einfach: Über eine
    Auftrags-Ökobilanz, die mit falschen Angaben zu Mehrweg und dem
    Zauberinstrument der 'CO2-Gutschrift' ausgerechnet den
    Getränke-Plastikkarton schönrechnet", kommentiert
    DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

    Negative ökologische Folgen von Kunststoffverpackungen, wie die
    Vermüllung der Landschaft, Eintrag der Kunststoffpartikel in Flüsse,
    Seen und Meere oder die Belastung von Tieren und Menschen mit
    Schadstoffen und Mikroplastik, wurden bei er ökobilanziellen
    Betrachtung ausgeklammert. Auch die in der IFEU-Studie angenommene
    Recyclingquote für Getränkekartons liegt nach Berechnungen der DUH
    nicht bei 64,7 Prozent, sondern tatsächlich bei nur 35,8 Prozent, wie
    eine Infografik der DUH zeigt. Demnach wird kaum mehr als ein Drittel
    der Getränke-Plastikkartons recycelt.

    Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband kritisiert
    Getränkekartons zudem als nicht kreislauffähig, da diese immer wieder
    aus neuem Kunststoff, Aluminium und Papierfasern hergestellt werden
    und eben nicht aus im Kreislauf wiedereingesetztem Material bestehen.
    Schon die Bezeichnung 'Getränkekarton' täusche über den bis zu 50
    Prozent ausmachenden Kunststoffanteil dieser Einwegverpackung hinweg,
    weswegen die DUH von 'Getränke-Plastikkartons' spricht. Der
    Marktführer Tetra Pak bringt weltweit 721.000 Tonnen Plastik pro Jahr
    in Verkehr. Damit gehört das Unternehmen neben den Konzernen
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