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    Einweg-Industrie lässt ökologisch unsinnige Wegwerfverpackung schönrechnen  189  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe kritisiert Ökobilanz zu Getränke-Plastikkartons - Seite 2


    Coca-Cola und Nestlé im Lebensmittelbereich zu den größten
    Plastiksündern weltweit.

    "Mit diesem Auftragsgutachten haben die
    Getränke-Plastikkartonhersteller erneut gezeigt, dass sie kein
    Interesse an ehrlichen Bewertungen ihrer nicht kreislauffähigen
    Verbundverpackung haben. Erfreulicherweise hat sich der Gesetzgeber
    in der EU und in Deutschland auf die Abfallhierarchie besonnen und
    stellt Mehrweg- über Einwegverpackungen. Die deutsche Bundesregierung
    hat sich nicht ohne Grund von der Bewertung einer so genannten
    'ökologischen Vorteilhaftigkeit' von Einwegverpackungen
    verabschiedet. Anstatt Industriegutachten brauchen wir ehrliche
    Ökobilanzen im Auftrag einer neutralen Behörde wie dem
    Umweltbundesamt", so Resch.

    In der IFEU-Ökobilanz wurden für Mehrwegflaschen für Milch
    Transportentfernungen von 1.443 Kilometern und für Saft und Nektar
    von 1.231 Kilometern angenommen. Auf dieser Basis kommunizierten das
    IFEU-Institut und der Getränke-Plastikkartonverband FKN, dass
    Getränke-Plastikkartons für Milch aus Umweltsicht besser sowie für
    Saft und Nektar zumindest gleichauf mit Mehrwegflaschen seien. Erst
    nachdem das IFEU-Institut von Fachleuten auf die unrealistischen
    Zahlen und Ergebnisse angesprochen wurde, räumte dieses ein, mit
    falschen Zahlen gerechnet zu haben. Man habe verwendete Gutachten zu
    Transportentfernungen, die ebenfalls im Auftrag des FKN erstellt
    wurden, nochmals überprüft und festgestellt, dass man 'aus Versehen'
    die Transportentfernungen für Mehrweg verdoppelt hatte.

    Als besonders dreist bewertet die DUH den Trick, durch absurd hohe
    CO2-Gutschriften - ausgerechnet für die Verwendung von Primärfasern
    anstelle recycelten Papiers sowie die Verbrennung der Getränkekartons
    - die Klimabilanz der Einwegverpackung schönzurechnen. "Die
    CO2-Gutschriften in der IFEU-Ökobilanz machen Getränke-Plastikkartons
    im Milchsegment auch dann klimafreundlicher als Mehrwegflaschen, wenn
    diese ohne jeglichen Transport in der Molkerei abgefüllt, leer
    getrunken und wiederbefüllt würden. Gleichzeitig könnten laut der
    Studie Getränkekartons tausende Kilometer weit transportiert werden.
    Spätestens hier erkennt man, dass die Annahmen völlig absurd sind und
    mit der Realität nichts zu tun haben", erklärt der Stellvertretende
    Leiter für Kreislaufwirtschaft Philipp Sommer.

    "Den Annahmen des IFEU-Instituts zufolge ist es klimafreundlich,
    Bäume zu fällen und daraus Papier herzustellen. Dabei gehen mit der
    Papierherstellung massive CO2-Emissionen einher und das im Papier
    gebundene CO2 wird am Ende wieder freigesetzt. Von einer nachhaltigen
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