Baumwolle
Preis erreicht wichtige Zone
Unsere letzte Kommentierung zu Baumwolle überschrieben wir am 26.09. mit „Noch keine Trendwende in Sicht!“.
In den letzten Wochen konnte sich Baumwolle erholen und hat nun eine wichtige Zone erreicht. Ob es für den Befreiungsschlag bzw. ob eine Trendwende eingeleitet werden kann, bleibt noch abzuwarten…
Rückblick. In der betreffenden Kommentierung hieß es u.a. „[…] Über die letzten Monate hinweg hat sich ein stark ausgeprägter Abwärtstrendkanal ausgebildet. Dieser muss aus charttechnischer Sicht nach oben durchbrochen werden, um eine erste Entspannung herbeiführen zu können. Vor diesem Hintergrund hat die Zone 65 bis 67 US-Cents aus unserer Sicht eine zentrale Bedeutung. Sie stellt sozusagen das „rettende Ufer“ dar. Über diesen Bereich muss Baumwolle setzen. Auf der Unterseite steht der Bereich um 57 / 56 US-Cents aber noch immer unter Druck. Hier liegen u.a. markante Tiefs vergangener Jahre. Sollte es darunter gehen, ist eine Neubewertung der Lage unausweichlich.“
Und genau jene Zone 65 / 67 US-Cents wurde nun erreicht. Ein nachhaltiger Ausbruch könnte das Chartbild deutlich aufhellen. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sind allerdings weiterhin schwierig.
Diese belegt auch der am 10. Oktober vorgelegte WASDE-Bericht (World Agricultural Supply and Demand Estimates) des US-Agrarministeriums (USDA).
Die Anpassungen waren im Vergleich zum September-Bericht zwar marginal positiv, doch unterm Strich wird für das Erntejahr 2019 / 2020 unverändert ein robuster Bestandsaufbau prognostiziert. Im aktuellen Oktober-Bericht wurde die Prognose für die globalen Lagerbestände zu Beginn des Erntejahres 2019 / 2020 von 80,80 Mio. Ballen im September auf nun 80,73 Mio. Ballen im Oktober marginal reduziert. Die prognostizierten Lagerendbestände wurden ebenfalls ganz leicht reduziert und mit 83,69 Mio. Ballen angegeben; nach 83,75 Mio. Ballen im September.
Kurzum: In der aktuellen Gemengelage dürfte es dem Baumwollpreis weiterhin schwer fallen, nachhaltiges Aufwärtsmomentum zu kreieren. Ein Ausbruch auf der Oberseite würde jedoch für Entlastung
sorgen, wobei mit den 70 US-Cents gleich die nächste charttechnische Hürde warten würde. Auf der Unterseite bleibt es dabei: Sollte es unter die 57 / 56 US-Cents gehen, muss die Lage neu bewertet
werden.
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