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    IPO  2037  28 Kommentare Saudischer Ölgigant Aramco erhält Genehmigung für Börsengang

    RIAD (dpa-AFX) - Saudi-Arabiens staatlicher Ölkonzern Aramco hat nach mehrfacher Verzögerung die Genehmigung für seinen seit langem erwarteten Börsengang erhalten. Die Finanzmarktbehörde CMA des Königreichs teilte am Sonntag mit, dass ein entsprechender Antrag Aramcos genehmigt worden sei. Damit kann ein Teil der Aramco-Aktien künftig an der saudi-arabischen Wertpapierbörse Tadawul gehandelt werden. Ein konkreter Zeitplan für den Gang aufs Parkett wurde nicht genannt, und auch das Emissionsvolumen ist bisher offen.

    Erwartet wird einer der größten Börsengänge aller Zeiten. Saudi Aramco ist die weltgrößte Erdölfördergesellschaft und gilt als einer der profitabelsten Konzerne. Die Pläne für einen Gang an die Börse wurden in den vergangenen Jahren mehrfach gestoppt beziehungsweise verschoben.

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    Die Schätzungen über den Umfang des Börsengangs gehen weit auseinander. Kronprinz Mohammed bin Salman, der faktische Herrscher des Königreichs, hatte auf eine Bewertung des Unternehmens von mehr als zwei Billion Dollar gehofft. Analysten gehen dagegen von höchstens 1,5 Billion Dollar aus.

    Schon ein Verkauf von einem Prozent der Aktien bei niedriger Bewertung könnte Aramco 15 Milliarden Dollar einbringen, ein Verkauf von zwei Prozent bei einer höheren Bewertung dagegen bereits 40 Milliarden. Damit würde Aramco den Rekord für den größten Börsengang brechen, den seit 2014 die chinesische Handelsplattform Alibaba mit Einnahmen von 25 Milliarden Dollar hält.

    Ein Zeitplan für die weiteren Schritte des Börsengangs wurde am Sonntag nicht genannt. Zuletzt hatte der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija unter Berufung auf Insider berichtet, dass der erste Handelstag an der Tadawul-Börse der 11. Dezember sein solle. Dem Sender zufolge soll der Börsenprospekt am 10. November veröffentlicht werden.

    Der Börsengang des Ölgiganten ist zentraler Teil von Bin Salmans großangelegtem Umbau der saudischen Wirtschaft. Der "Vision 2030" genannte Plan verfolgt das Ziel, das islamisch-konservative Land unabhängiger vom Öl zu machen. Ursprünglich sollte der Börsengang schon 2017 erfolgen, war aber immer wieder verschoben worden. Die Einnahmen sollen in neue Wirtschaftszweige investiert werden.

    Aramco wolle im weltweiten Energiemarkt eine herausragende Stellung einnehmen, erklärte Geschäftsführer Amin Nasser in einer Mitteilung. "In den vergangenen drei Jahren waren wir für jedes achte Barrel des weltweit produzierten Rohöls verantwortlich", sagte Nasser. "Unsere nachgewiesenen Vorkommen waren Ende 2018 fünfmal größer als die der fünf großen internationalen Ölkonzerne (IOC)". Als die fünf größten dieser sogenannten "Supermajors" gelten ExxonMobil , Shell , BP , Chevron und Total.

    Die Ölindustrie Saudi-Arabiens war im September von mehreren Drohnenangriffen schwer getroffen worden. Unter anderem war dabei die größte Ölraffinerie des Landes in Abkaik getroffen und die Produktionsmenge auf etwa die Hälfte des üblichen Volumens gesenkt worden. Nach Opec-Angaben brach die Produktion von rund 9,8 Millionen Barrel (159 Liter) um etwa 5,7 Millionen Barrel pro Tag ein. Die Ölpreise stiegen daraufhin so sprunghaft wie seit Jahrzehnten nicht.

    Das Ölangebot erreichte nach Angaben aus Riad bald aber wieder das Niveau von vor den Angriffen, die Pläne für den Börsengang waren Aramco zufolge nicht beeinträchtigt. Zu den Angriffen hatten sich die schiitischen Huthi-Rebellen aus dem benachbarten Jemen bekannt. US-Außenminister Mike Pompeo machte den Iran direkt für die Attacken verantwortlich./jot/DP/edh





    dpa-AFX
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    IPO Saudischer Ölgigant Aramco erhält Genehmigung für Börsengang Saudi-Arabiens staatlicher Ölkonzern Aramco hat nach mehrfacher Verzögerung die Genehmigung für seinen seit langem erwarteten Börsengang erhalten. Die Finanzmarktbehörde CMA des Königreichs teilte am Sonntag mit, dass ein entsprechender Antrag …

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    Kommentare

    Avatar
    19.03.23 20:46:07
    Der große Profiteur des Ukraine Konflikts.🐒
    Avatar
    13.03.23 12:56:54
    12.3.
    Oil giant Saudi Aramco makes a historic $161B profit in 2022
    Oil giant Saudi Aramco says it earned $161 billion last year, claiming the highest-ever recorded annual profit by a publicly listed company and drawing immediate criticism from activists
    https://abcnews.go.com/International/wireStory/oil-giant-sau…
    ...
    Aramco put its crude production at around 11.5 million barrels a day in 2022 and said it hoped to reach 13 million barrels a day by 2027.

    To boost that production, it plans to spend as much as $55 billion this year on capital projects.

    ...
    Avatar
    09.03.22 15:48:21
    die Wiederherstellung der "alten Welt"?

    9.3.
    Bild: 1213_20220309154755_aram1
    https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-03-09/apple-may…
    ...
    Avatar
    04.05.21 14:13:46
    4. Mai 2021, 08:18 MESZ Updated on 4. Mai 2021, 12:54 MESZ
    Saudi Aramco Follows Big Oil Rivals With Bumper Earnings
    • State-owned firm maintains quarterly dividend at $18.8 billion
    • Net income rises 24% year-on-year, beating analysts’ estimates

    https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-05-04/aramco-fo…
    ...
    Avatar
    04.02.21 12:04:19
    4.2.
    Saudis Leave Asia Oil Pricing Unchanged, While Raising for U.S.
    https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-02-04/saudis-le…

    ...Saudi Arabia kept oil pricing for its main market of Asia unchanged in March, after a key OPEC+ committee expressed confidence that the oil market is re-balancing.

    State oil producer Saudi Aramco raised prices for all grades sold to customers in the U.S. and Europe.

    The nation surprised markets last month by announcing plans to unilaterally slash 1 million barrels a day of oil supply in February and March. The pledge has helped buoy benchmark Brent crude by almost 15% this year to around $59 a barrel.

    Even so, refiners’ profit margins are tight, with the latest virus waves curbing fuel use in many major economies.

    Aramco raised all pricing to the U.S. by 10 cents a barrel. Prices to Europe increased by $1.30 or $1.40 a barrel. Its key Arab light grade for Asia will remain at a $1 premium to the benchmark it uses.

    ...

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