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    Aktien Frankfurt  564  0 Kommentare Dax kann sich trotz trüber Stimmungsdaten knapp im Plus halten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschend negative Konjunkturdaten aus der Eurozone haben zum Ende der Woche etwas Schwung aus dem deutschen Aktienmarkt genommen. Die frühe Zuversicht überwog dennoch, sodass sich der Deutsche Leitindex Dax gegen Mittag noch leicht mit 0,11 Prozent bei 13 152,53 Punkten im Plus halten konnte. Zuvor war ihm ein deutlicherer Anstieg um mehr als 0,8 Prozent gelungen.

    Auf Wochensicht steht der Index nun - nach sechs Gewinnwochen in Folge - mit 0,69 Prozent im Minus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,26 Prozent auf 3689,15 Punkte zu, der MDax für mittelgroße Werte stieg um 0,40 Prozent auf 27 134,68 Zähler.

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    Am Dienstag dieser Woche hatte sich der Dax mit in der Spitze 13 374 Punkten zunächst seinem bisherigen Rekord von 13 596 Zählern aus dem Januar 2018 angenähert, ehe Querelen im Handelsstreit die Kurse abbröckeln ließen. Am Donnerstag hieß es diesbezüglich aber aus China, dass die Delegationen beider Länder weiterhin eng kommunizieren und auf ein erstes Teilabkommen hinarbeiten würden. Laut dem "Wall Street Journal" (WSJ) hat China die US-Unterhändler zudem zu weiteren Gesprächen nach Peking eingeladen.

    Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect beschrieb die Stimmung an den Märkten zuletzt als "verhalten optimistisch". Jedoch könnten die Teilnehmer die aktuelle Verhandlungspolitik weder von den USA noch von China richtig ein- und abschätzen. "So kommt es dann, dass die institutionellen Anleger davon ausgehen, dass es auf jeden Fall eine Einigung in Form des Phase-1-Deal geben wird, aber der Zeitpunkt ist vollkommen unklar", schrieb Lipkow.

    Konjunkturseitig hat sich die Unternehmensstimmung in der Eurozone im November überraschend eingetrübt. Wie das Institut Markit am Freitag in London mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 50,3 Zähler. Analysten hatten im Mittel mit einem Anstieg auf 50,9 Zähler gerechnet.

    Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank kann den Daten zumindest eine gute Nachricht abgewinnen: "Die Industrie steckt bereits in der Rezession, scheint aber nun andererseits auch einen Boden gefunden zu haben", schrieb der Experte in einer ersten Einschätzung. Die Stimmung in der Industrie sei nach wie vor nicht gut, bessere sich aber. Der Dienstleistungssektor gebe hingegen weiter in kleinen Schritten nach.

    Auf Branchenebene waren am Freitag vor allem konjunktursensible Werte wie die Rohstoffproduzenten und Medienunternehmen gefragt. Chemiewerte schnitten dagegen eher schlecht ab. So waren die Aktien des Industriegasekonzerns Linde Schlusslicht im Dax und verbuchten einen Abschlag von 0,67 Prozent.

    Auch im Gesundheitssektor gab es Zuwächse. So kletterten die Papiere von Fresenius am Freitagmittag mit einem Aufschlag von zuletzt 1,66 Prozent auf den ersten Platz im Dax . Direkt dahinter landete die Aktie der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Plus von 1,42 Prozent.

    Der Gründer des kriselnden Gendiagnostik- und Biotechkonzerns Qiagen Detlev Riesner hatte darüber hinaus in einem Interview der Rheinischen Post über seine Hoffnung gesprochen, dass sich sein Unternehmen gegen eine Übernahme stemmen kann. Er warnte gleichzeitig potenzielle Investoren vor einer Schließung der Zentrale in Hilden. Die Aktie landete mit einem Plus von 2,83 Prozent an der MDax-Spitze.

    Ebenfalls auf den vorderen Plätzen stand Rheinmetall mit plus 1,18 Prozent. Die Investmentbank Oddo BHF hatte den Rüstungskonzern angesichts begrenzter Rückschlagsrisiken zu seinem unveränderten Kursziel von 87 Euro von "Reduce" auf "Neutral" hochgestuft.

    Nachdem die Privatbank Berenberg Va-Q-Tec von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 9 auf 14,50 Euro angehoben hat, gewann die Aktie zudem 3,90 Prozent dazu. Der Hersteller von Dämmlösungen und thermischen Verpackungssystemen sei wieder in der Spur, schrieb Analyst Benjamin Pfannes-Varrow in einer Studie. Der Experte ist sehr optimistisch für das Schlussquartal und 2020. Er rechnet mittelfristig mit einer Wachstumsrate von im Schnitt 13 Prozent pro Jahr./kro/men

    --- Von Karolin Rothbart, dpa-AFX ---





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