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    Risiken und Chancen 2020  3155  0 Kommentare Rezession, Wahl, Handelskrieg: Geballte Risiken in den USA – Chancen in Japan, Europa, Schwellenländern

    Der Dow Jones hat in den letzten Börsentagen 2019 die 28.500 Punkte-Marke durchstoßen. Seit dem 2. Januar 2019 konnte er über 5.000 Punkte zulegen. In Japan gewann der Nikkei 225 in den vergangenen zwölf Monaten circa 4.000 Punkte hinzu und steht nun bei 23.815 Punkten. Geht die Börsenrallye in 2020 weiter? Wo verstecken sich Risiken und Chancen?   

    Paul McNamara, Direktor der Abteilung für Investitionen in Schwellenländer bei GAM Investment, schreibt im GAM-Ausblick 2020, „Die wichtigsten Ereignisse und Trends für die Finanzmärkte“: „Die Wahlen in den USA werden natürlich ein außerordentlich wichtiges Thema sein.“ Und weiter: „Zudem gibt es Mutmaßungen über eine mögliche Rezession. Diese ist jedoch im Augenblick nicht unsere größte Sorge.“

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    Eine andere Position zum Thema Rezession vertritt André Schettler, Senior Portfoliomanager der Bank für Kirche und Caritas (BKC). Er sagte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Wir halten die Möglichkeit einer Rezession oder einer größeren Aktienmarktkorrektur weiterhin für sehr hoch.“

    McNamaras GAM-Kollege Adrian Owens, Direktor der Abteilung für Investitionen in globale Makroanlagen und Währungsanleihen, schrieb im GAM-Ausblick: „Die US-Politik und die Handelsvereinbarungen mit China stehen definitiv ganz oben auf der Liste.“ Daneben gibt es für Owens weitere mögliche Überraschungen, die Anleger auf dem Schirm haben sollten. „Eine wichtige Entwicklung im Jahr 2020 könnte auch ein unerwartet schwaches Wachstum in den USA sein. Zudem könnte es vor diesem Hintergrund zu einem Anstieg der Inflation kommen. Einige Faktoren üben bereits einen Aufwärtsdruck auf die US-Inflation aus“, so Owens. Sein Ausblick lautet: „Nach unserer Einschätzung könnte dies zu einem sehr schwierigen Umfeld führen, in dem die Margen der Unternehmen weiter schrumpfen. Dies wäre für Risikoanlagen allgemein eine heikle Situation.“

    Für Aktien aus den USA rechne André Schettler von der BKC mit einer Trendumkehr, nachdem diese in den vergangenen Jahren „Aktien aus dem Rest der Welt und insbesondere Europa deutlich übertroffen“ hätten. Aus diesem Grund setze Schettler 2020 auf Papiere aus dem Vereinigten Königreich „insbesondere die der kleineren und mittleren Unternehmen. Hierzu gehören Titel aus der Immobilienbranche, beispielsweise Berkeley Group und Savills, ebenso wie Aktien aus dem Transportsektor, wie etwa Go-Ahead und National Express.“

    Chancen: Schwellenländer und Japan

    Reiko Mito, Direktor der Abteilung für Investitionen in Japan-Aktien bei GAM Investment, schrieb im GAM-Ausblick 2020, über Aktien japanischer Unternehmen: „Im Jahr 2019 fielen die Aktienrückkäufe in Japan 60 Prozent höher aus als im Vorjahr. Diese signifikante Steigerung zeigt die Bereitschaft der Unternehmen, ihre Eigenkapitalrendite zu verbessern. Zudem ist sie ein Beleg für ihre zuversichtliche Einschätzung der langfristigen Gewinnaussichten.“ Vor diesem Hintergrund lautet sein Ausblick: „Nach unserer Einschätzung wird sich dieser Trend fortsetzen.“

    Luca Paolini, Chefstratege von Pictet Asset Management, wägt in seinen Kapitalmarktausblick 2020 besonders Chancen für Anleger in den Schwellenländern im Gegensatz zu denen in den USA ab. Paolini sagte gegenüber wallstreet:online: „Wir sehen hingegen positive Überraschungen in Europa und den Schwellenländern, wo die Bewertung attraktiver ist, die Währungen unter dem Marktwert gehandelt werden, die Margen weniger verlängert werden und der Konjunkturzyklus hinter den USA zurückbleibt.“ Für den Nikkei 225 nannte Paolini eine Zielmarke von 24.000 Punkten, während er beim S&P 500 von 3.000 Punkten ausging, was einen Rückgang zum heutigen Stand von 229 Punkte ausmachen würde.

    Für Rob Mumford, Manager für Investitionen in Schwellenländeraktien bei GAM Investment, steht das Thema 5G-Standard in Asien im nächsten Jahr ganz hoch im Kurs. Die Technik könnte „das Gewinnwachstum in der gesamten Region unterstützen“, so Mumford im GAM-Ausblick 2020.

    Gelbwesten könnten Luxus-Branche belasten

    Die Börsenexpertin und Buchautorin Jessica Schwarzer verriet der wallstreet:online-Redaktion, dass sich in ihrem Depot die Aktie der französischen Luxusmarke Louis Vuitton befinde. Aber einfach auf eine bekannte Marke als Anlagestrategie zu setzen, ist für Frau Schwarzer zu kurz gedacht. „Um sich aber dem Thema Aktien anzunähern, ist es keine ganz schlechte Idee, sich auch mal die Aktie der Lieblingsmarke anzuschauen. Einfach, um ein Gefühl für das Thema zu bekommen. Oberstes Gebot der Geldanlage ist aber die Risikostreuung. Also bitte nicht alles auf die Lieblingsmarke oder eine Branche setzen“, so Jessica Schwarzer gegenüber wallstreet:online.

    Swetha Ramachandran, Managerin für Investitionen im Bereich Luxusaktien bei GAM Investment, schrieb im GAM-Ausblick 2020 über die Luxusgüter-Aktien: „Im Luxussektor haben die Fusionen und Übernahmen begonnen. LVMH gab mit der Übernahme von Tiffany den Startschuss, und wir gehen davon aus, dass in diesem Sektor weitere Unternehmen mit ihren Fusions- und Übernahmeplänen nachziehen werden.“ Ramachandran sieht auf der anderen Seite Risiken, die vor allem von Frankreich ausgehen könnten. “Es gab einige bedeutende Ereignisse, die den Luxusgütersektor belastet haben, beispielsweise die Gelbwestenproteste in Frankreich und die Demonstrationen in Hongkong. Wenn diese Turbulenzen nachlassen, könnte das dem Sektor zugutekommen“, so Ramachandran.





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