Kupfer
Korrekturszenario dominiert
Die aktuelle Konstellation bei Kupfer ist mit fragil wohl nur unzureichend beschrieben. Das Industriemetall musste in den letzten Handelstagen und –wochen kräftig Federn lassen. Die Korrektur führte bereits zu einer ersten Nagelprobe. Ob es die letzte war, darf mit Blick auf die aktuelle Situation bezweifelt werden. Die Korrektur hat das Momentum auf ihrer Seite.
Rückblick. Bereits zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung „Kupfer: Nun wird es bitter!“ am 30.01. steckte das Industriemetall gehörig in der Bredouille. So hieß es unter anderem „[…] Die Ängste in Bezug auf die Auswirkungen des Coronavirus auf die globale Wirtschaftsentwicklung sind noch nicht vom Tisch. Ganz im Gegenteil. Dieses Thema nimmt immer mehr Raum ein. Konjunktursensible Rohstoffe haben aktuell einen schweren Stand. Die Sorgen schlagen auf den Preis respektive die Preise durch. Heute (30.01.) wurden in den USA wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Diese fielen tendenziell schwächer aus; vor allem die Daten zum persönlichen Konsum blieben deutlich unter den Erwartungen. Besonders prekär ist die charttechnische Situation bei Kupfer. Mittlerweile wurden der Aufwärtstrend, die 200-Tage-Linie sowie Unterstützung bei 2,60 US-Dollar durchbrochen. Die Korrektur hat somit noch einmal Fahrt aufgenommen. Vom vermeintlich rettenden Ufer (2,73 US-Dollar) hat sich das Industriemetall weit entfernt. Aktuell steht die Zone um 2,50 US-Dollar im Fokus. In deren Dunstkreis auch das aktuell gültige 52-Wochen-Tief liegt. […]“.
Die Sorgen in Bezug auf die Nachfrage sind noch immer nicht abgeebbt. Das Industriemetall steuerte erwartungsgemäß den Bereich um 2,50 US-Dollar an, konnte ihn aber noch einmal halten. Der bisherige Verlauf der Erholung lässt aber für die nähere Zukunft nicht sonderlich viel Gutes erwarten. Von einer signifikanten Erholung ist das Industriemetall weit entfernt. Es „quälte“ sich vielmehr in Richtung 2,60 US-Dollar. Das aus unserer Sicht rettende Ufer verorten wir unverändert in den Bereich von 2,73 US-Dollar. Erst bei einem Preis jenseits dieser Marke dürfte mit Entspannung zu rechnen sein.
Auf der anderen Seite gilt es aber auch das bärische Szenario zu diskutieren, das aktuell zweifelsohne droht, denn die Erholung hat noch kein wichtiges Terrain zurückerobern können und neigt
bereits wieder zur Schwäche. Wir haben die aktuelle Konstellation in einem 5-Jahres-Chart auf Tagesbasis dargestellt. Sollte es zum Bruch der 2,50er Marke kommen, könnte sich die Korrektur noch bis
in den Bereich von 2,29 US-Dollar auswachsen.
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