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     170  0 Kommentare Berenberg-Strategen: Erste ökonomische Folgen des Coronavirus werden sichtbar

    Erste ökonomische Folgen des Coronavirus werden sichtbarDie ersten Anzeichen der ökonomischen Folgen des Coronavirus werden sichtbar. Auf der Unternehmensebene gab die Reduktion der Umsatzerwartungen durch Apple für das erste Quartal am letzten Dienstag den Startschuss. Es folgten weitere Unternehmen, auch aus Europa, die über die Effekte auf die Gewinne und die Probleme in den Lieferketten berichteten. Bei den Konjunkturdaten waren es insbesondere die vorläufigen Markit Einkaufsmanagerindizes für den Monat Februar für die USA, die am Freitag enttäuschten. Überraschend war die Schwäche des Index für den Dienstleistungssektor. Der Gesamtindex fiel auf das niedrigste Niveau seit 2013.Risiko einer Pandemie und längeren Belastung der Konjunktur steigtDer Markt hatte die zu erwartenden ökonomischen Folgen bisher als größtenteils temporär angesehen und damit durch die zu erwartende Schwäche hindurch geschaut. Dabei spielte insbesondere die stark abnehmende Zahl der Neuinfektionen in den letzten Wochen in China eine zentrale Rolle. Es sah so aus, als hätte China das Problem in den Griff bekommen. Ein zügiges Überwinden des Virus und seiner konjunkturellen Belastungen schien möglich.Mit der Verbreitung des Virus insbesondere in Südkorea und Italien ist aber die Gefahr eines erneuten Aufflammens des Virus über das Wochenende realer geworden. Insbesondere die Schwierigkeit die Ursprungsherde in den jeweiligen Ländern ausfindig zu machen und somit die Ausbreitung schnell einzudämmen, erhöht das Risiko einer Pandemie. Die Wahrscheinlichkeit für länger anhaltende und stärkere Belastungen des globalen Wachstums ist gestiegen. Der Markt hatte dieses Risiko in den vergangenen Wochen unterschätzt. Entsprechend korrigierten die Marktteilnehmer ihre Erwartungen und reduzierten Risikopositionen. Gewinnmitnahmen belasteten besonders die häufig hochgewichteten „Lieblinge“ der letzten Zeit aus dem Technologie- oder Konsumsektor. Aber auch zyklische Sektoren dürften zunehmend unter Druck geraten, sollte eine globale Konjunkturerholung aufgrund einer schwächelnden Nachfrage, unterbrochenen Lieferketten und Produktionsunterbrechungen in der Industrie ausbleiben. Gold und Staatsanleihen sind hingegen in ihrer Funktion als sichere Häfen gefragt.Die Gefahr für weitere Rückschläge ist nicht zu vernachlässigen 

    1.  Eine weitere Ausbreitung des Virus könnte zunehmend das globale Wachstum belasten. Die erwartete Wachstumsstabilisierung dank der geringeren politischen Unsicherheit nach dem Phase-1-Abkommen zwischen China und den USA und angesichts der starken geldpolitischen Unterstützungaus 2019 wird sich voraussichtlich weiter in die Zukunft verschieben und könnte geringer ausfallen als zunächst angenommen.

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    2.  Systematische Anlagestrategien weisen im historischen Vergleich hohe bis sehr hohe Aktienquoten auf. Dies ist das Ergebnis der kontinuierlichen, positiven Entwicklung über die letzten 6-12 Monate und die sehr niedrige Volatilität über diesen Zeitraum. Setzt sich der aktuelle Rücksetzer fort, müssen Momentumstrategien, Strategien mit Zielvolatilität oder „Risk Parity“-Strategie ihre Aktienpositionen reduzieren. Dies würde die Korrektur verstärken. Aber auch panische Abverkäufe seitens Privatinvestoren sind nicht auszuschließen.

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    Simon Weiler
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    Verfasst von Simon Weiler
    Berenberg-Strategen: Erste ökonomische Folgen des Coronavirus werden sichtbar Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg-Chefstratege Wealth and Asset Management, und Ulrich Urbahn, Leiter Multi Asset Strategy & Research, zur Auswirkung des Corona-Virus auf die internationalen Finanzmärkte.

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