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     97559  1 Kommentar USA: 1 Million infiziert

    Nein, das sind keine Fake-News. Ich will auch keine Atemschutzmasken verkaufen. In den USA: 1 Million Infizierte. Ich präsentiere Ihnen nur wieder eine kleine Geschichte aus der Geschichte.

     

    2009/10, also vor zehn Jahren, gab es, von den USA ausgehend, die Schweinegrippe, H1N1. Ab Juni 2009 wurden in den USA die Infizierten nur noch geschätzt, es waren mindestens 1 Million. Insgesamt gab es damals weltweit 284.000 Tote.

     

    Die Märkte haben sich derweil in einer Aufwärtsbewegung befunden. Da existierte China aber auch noch nicht.

     

    Das alles ist erstaunlich, oder?

     

    Wenn ich unsere aktuelle Gegenwart betrachte, muss ich an meine Eltern denken. Sind sind beide Jahrgang 1922 und haben beide die sechs Jahre Zweiten Weltkrieg mitmachen müssen.

     

    Ich vermute, die Menschen des Jahres 2020 würden nicht 6 Tage Krieg überstehen, ohne den Verstand zu verlieren. Und die Börsianer nicht einmal 6 Minuten.

     

    Irgendwie erinnert mich alles, was ich derzeit bei uns sehe, und eigentlich schon seit 2015, an die Volksfront der Monty Pythons. Wo sich die Guten zusammenschließen, um diejenigen, denen ein schlimmes Schicksal blüht, mit ihren Maßnahmen zu unterstützten: https://www.youtube.com/watch?v=NUHk2RSMCS8

     

    Für mich ist das im Übrigen die schönste Illustration der Jetztzeit, die es gibt.

     

    Und wie sind nun die Aktien zu bewerten? Ich denke, wenn man von oben schaut, also vom Top, ist das ein richtiger Crash. Daher sollte die Abwärtsbewegung auch bald ihr Ende finden.

     

    Schaut man jedoch von unten, dann sind wir heute wieder auf dem Stand von Anfang Oktober letzten Jahres, also von vor 5 Monaten. Dann ist bisher eigentlich gar nichts passiert, dann ist das nur ein Fliegenschiss.

     

    Was mich nur irritiert, ist die Panik. Denn derzeit wird alles geworfen, egal was. Durch Chinas Krise und die gesellschaftlichen Umwälzungen, die die Angst vor dem Coronavirus bringen wird, sind sicherlich deutliche Umbewertungen erforderlich. Die Unternehmen, die dadurch leiden, sind zu vorher zu hoch bewertet gewesen, weshalb ihre Kurse jetzt fallen müssen.

     

    Doch warum die Gesellschaften, die ihr Geschäft im Internet machen, sowie diejenigen, die kaum von der Krise betroffen sind, jetzt im gleichen Maße abgewertet werden, hat mit Logik und Verstand nichts mehr zu tun.

     

    Und es ist ja schon beinahe lustig, dass es plötzlich auch gar kein Klima mehr gibt. Und auch keine Nazis mehr. So, wie es vorher China nicht gab. Heute sind wir alle Coronavirus.

     

    Es ist wie bei den Wahrnehmungen von Babies.

     

     

    berndniquet@t-online.de

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    USA: 1 Million infiziert Heute sind wir alle Coronavirus